Gefechtshelme, Schutzwesten, Funkgeräte, Nachtsichtgeräte und Minensonden - das ist die Ladung, die ein deutsches Flugzeug an Bord hat, das am Donnerstag nach Erbil im Nordirak fliegen soll.

Gefechtshelme, Schutzwesten, Funkgeräte, Nachtsichtgeräte und Minensonden - das ist die Ladung, die ein deutsches Flugzeug an Bord hat, das am Donnerstag nach Erbil im Nordirak fliegen soll.

 

Berlin - Die erste Maschine mit deutscher Militärausrüstung für die nordirakischen Kurden soll an diesem Donnerstag von Leipzig aus starten. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Dienstag bestätigte, umfasst diese erste Lieferung unter anderem 4000 Gefechtshelme, ebenso viele Schutzwesten sowie Funkgeräte, Nachtsichtgeräte und Minensonden.

Dieses Material lag bereits seit der vergangenen Woche im Zentraldepot für Einsatzversorgung in Waren an der Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) bereit. Von dort sollen die „nicht-tödlichen“ Ausrüstungsgüter erst auf dem Landweg nach Leipzig gebracht werden, wo sie in dann in ein Flugzeug vom Typ Antonow verladen werden. Zielflughafen für die zivile Maschine sei Erbil, die Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion im Nordirak, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Die Maschine werde Erbil direkt anfliegen, ohne in Bagdad Station zu machen.

Wann folgen die Waffen?

Wann die ersten Waffen für den Kampf der Kurden gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in den Nordirak geflogen werden, steht laut Verteidigungsministerium noch nicht genau fest. Die Lieferung von Handfeuerwaffen und Panzerabwehrraketen soll jedoch noch in diesem Monat stattfinden.

Der Bundestag hatte den geplanten Waffenlieferungen in den Irak am Montag mit großer Mehrheit zugestimmt. Das Votum hatte allerdings nur symbolischen Wert, da die Bundesregierung über Waffenlieferungen alleine entscheiden kann. Die kurdischen Truppen sollen unter anderem 500 Panzerabwehrraketen, 16.000 Sturmgewehre und Munition erhalten.

Ziel dieser Unterstützung ist es, die IS-Terrormiliz zurückzudrängen, die in den vergangenen Wochen Hunderttausende Iraker vertrieben hatte und auch in Syrien Angst und Schrecken verbreitet. Seit Beginn des Konflikts hatte die Bundeswehr bereits mehrfach humanitäre Hilfsgüter für die Vertriebenen in den Irak geflogen.