Die Stuttgarter Kneipe Immer Beer Herzen hat zu den ersten Minigolf-Masters auf die Uhlandshöhe eingeladen. Das Angebot wurde gut angenommen. Im kommenden Jahr soll es ein größeres Turnier geben.

S-Ost - Das ist der Vorführeffekt“, sagt Jochen Stein und tut sich schwer auf Bahn 16. Er ist aus Nürnberg mit einigen Bekannten zu der Minigolf Meisterschaft auf der Uhlandshöhe angereist. An diesem Tag nehme er den Schläger in die Hand, weil er die Veranstalter des Wettbewerbs kenne. Aber er gehe auch so gerne Minigolf spielen.

 

Es sei eine Entscheidung aus dem Bauch heraus, dass die Stuttgarter Kneipe Immer Beer Herzen am vergangenen Samstag das ersten Minigolf-Masters veranstaltet. „Das ist ein Probelauf für ein mögliches größeres Turnier im kommenden Jahr“, sagt Henriette Trauer, eine der Veranstalterinnen. Bei dem Wettbewerb solle es vor allem um den Spaß gehen. „Es ist keine offizielle Meisterschaft mit knallharten Regeln“, sagt Stefan Arzt vom Immer Beer Herzen. Alle, die an diesem Tag auf die Minigolf-Anlage auf der Uhlandshöhe kommen, können mitmachen – ohne Anmeldung.

Das ist auch ein Grund, warum sich die Verantwortlichen für diesen Sport entschieden haben. „Bei einem Fußballturnier hätte man sich anmelden müssen, weil man dann auch Mannschaften bräuchte“, sagt Arzt. Minigolf sei dagegen zwangloser. Luisa und Constantin aus München machen gerade Ferien bei ihrer Großmutter in Stuttgart. Die unternimmt in dieser Zeit natürlich viel mit den Enkelkindern. Am Samstag sind sie zum Minigolf gegangen, ohne von der Meisterschaft zu wissen. „Aber wenn es etwas zu gewinnen gibt, geben wir unsere Zettel auch ab.“ Darin sind Oma und Enkel sich einig.

Es gibt keine Altersgrenze

So funktionieren die Minigolf-Masters nämlich. Wer eine gute Runde gespielt und wenig Punkte erzielt hat, gibt seinen ausgefüllten Zettel bei den Veranstaltern ab und ist somit ein Teilnehmer der Meisterschaft. Wer die wenigsten Punkte hat, gewinnt. Bei 18 Bahnen sind das mindestens 18 Punkte.

Nach der Hälfte des Spiels liegt die 13-jährige Luisa in ihrer Gruppe vorn. Mit 39 Punkten ist sie ein bisschen besser als ihr zehnjähriger Bruder, der bisher 46 Punkte hat. Aber es ist ja erst Halbzeit, Constantin kann noch aufholen.

Kneipengäste sollen sich mehr bewegen

Jochen Stein hat die Bahn 16 mittlerweile geschafft. Er rechnet nun seine Punkte zusammen. Etwas kritisch schaut er auf seinen gelben Punktezettel. „Da war ich nicht so gut“, sagt er und zeigt auf die Ergebnisse der ersten Bahnen. Insgesamt kommt er auf 59 Punkte.

Stefan Arzt und Henriette Trauer wollen aufgrund der Erfahrungen von diesem Tag ein größeres Turnier fürs kommende Jahr planen. „Wir wollen, dass sich unsere Gäste auch mal mehr bewegen“, sagt Arzt. Das Turnier stellen sie sich so vor, dass auf verschiedenen Minigolf-Plätzen in Stuttgart gespielt wird. Im Winter soll dann eine Indoor-Anlage die Lösung sein.

Die älteste Anlage der Stadt

In diesem Jahr kooperieren die Veranstalter mit der Anlage auf der Uhlandshöhe, die es bereits seit 55 Jahren gibt. Damit ist sie die älteste in Stuttgart. „Die Betreiber sind sehr aufgeschlossen“, sagt Arzt. „Die wollen, dass wir mehr machen und noch Essen anbieten.“ Essen gibt es diesmal zwar nicht, dafür aber Musik und Getränke. „Die Location ist der absolute Traum und alle haben Spaß“, sagt Arzt.

Die Siegerehrung am Samstagabend ist natürlich im Immer Beer Herzen. Der Gewinner freut sich mit einem Ergebnis von 45 Punkten über eine große Flasche Sekt. Insgesamt haben die Verantwortlichen rund 40 Teilnehmer gezählt. „Ein paar mehr Mitspieler hätten es gerne sein dürfen, aber es war ja erst der Auftakt“, sagt Arzt. Insgesamt waren die Veranstalter zufrieden mit dem Ergebnis.