Keine wirkliche Alternative: Laut Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) seien Gemüsechips nicht gesünder als Kartoffelchips. Das habe eine Untersuchung ergeben.

Stuttgart - Rote Beete, Süßkartoffel oder Karotte: Gemüsechips sind aus Sicht von Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) in der Regel nicht gesünder als klassische Chips. „Viele Menschen, die sich gesundheitsbewusst ernähren möchten, sehen seit geraumer Zeit in Gemüsechips grundsätzlich eine gute Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips“, teilte er am Montag in Stuttgart mit. „Mit Blick auf die von unseren Lebensmittelchemikern nachgewiesenen Inhaltsstoffe in 56 Gemüsechips-Proben ist dies ein Trugschluss.“

 

Krebserregende Stoffe

Gemüsechips bestehen demnach meist aus Karotte, Pastinake, Süßkartoffel und Roter Bete. Auch Wirsingchips und Grünkohlchips sind im Handel. Das Gemüse wird in Scheiben geschnitten, in Sonnenblumenöl frittiert und gesalzen. „Besonders der Gehalt an Acrylamid war bei den Untersuchungen wenig erfreulich“, warnte der Minister. Der als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestufte Stoff entsteht demnach beim Erhitzen, vor allem beim Frittieren oder Rösten. Bei acht Proben sei der Richtwert, der für Kartoffelchips festgelegt sei, überschritten worden.

„Gemüsechips bestehen zu etwa einem Drittel aus Fett und liefern rund 500 Kilokalorien pro 100 Gramm. Dies ist nur geringfügig weniger als in herkömmlichen Kartoffelchips“, sagte Hauk. „Damit stellen sie keine gesunde Alternative dar.“