Deutschlands schönster Mann heißt Dominik Bruntner und kommt aus Esslingen. Nach der Wahl zum „Mister Germany“ 2017 ließ es der 23-Jährige erstmal krachen.

Linstow - Ein lautes Kreischen vieler Frauenstimmen gellt durch den Saal, als Deutschlands schönste Männer sich das letzte Textil vom Oberkörper reißen. Nach dem Auftritt im Anzug und im weit geöffneten Hemd kocht nun die Stimmung in einer Hotelanlage mitten in Mecklenburg-Vorpommern. Am Ende bekommt „Mister Germany“ 2017 seine schwarz-rot-goldene Schärpe umgelegt. Es ist der 23 Jahre alten Dominik Bruntner aus Hochdorf bei Stuttgart (Baden-Württemberg).

 

Der 1,87 Meter große brünette Typ hat eine Ausbildung als Industriekaufmann und arbeitet jetzt als Model. Er spiele gern Fußball und Tennis, mache Fitness und sei ein Karnevalsfan, sagt Bruntner auf der Bühne. Das Finale zur „Mister Germany“-Wahl verfolgen hunderte festlich gekleideter Zuschauer in Linstow bei Rostock, darunter viele Freunde und Familien der Bewerber.

Platz zwei geht an den Studenten Dustin Jobst (22) aus Herne (Nordrhein-Westfalen). Auf Rang drei landet Géraud Bergemann (26) aus Berlin, ein Kaufmann mit Diplom und Leiter einer Geschäftsfiliale. Im Finale sind 17 junge Männer aus zwölf Bundesländern angetreten, wie eine Sprecherin der Miss Germany Corporation (MGC) aus Oldenburg erklärt. Bundesweit bewarben sich 1025 Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren um den Titel.

Amtierende „Miss Germany“ in der Jury

Zur Jury gehören etwa die amtierende „Miss Germany“ von 2016, Lena Bröder, die schönste Deutsche von 2010, Anne Julia Hagen, wie auch die erste „Miss 50 plus“ von 2012, Christine Wache. Food-Kolumnist René Olivér bringt ebenso Glanz und Glamour in die Reihen der Punktrichter wie der Schauspieler und Modedesigner Julian F. M. Stoeckel, bekannt auch aus der Fernsehsendung „Dschungelcamp“.

Unter die „Top Five“ kommt auch der Bewerber aus Mecklenburg-Vorpommern, der 22-jährige Neubrandenburger Tony Eberhardt. Er ist in der Landeswahl im November als Sieger nachgerückt. Der zunächst Erstplatzierte Denny Kambs aus Rostock musste seinen Titel abgeben, weil er Vater einer vierjährigen Tochter ist und dies nicht mehr der erst Anfang dieses Jahres geänderten Satzung der MGC entspricht.

Jury-Mitglied Anne Julia Hagen meint, Kinderlosigkeit als Kriterium der Mister-Wahl sei gerecht, weil das auch für Bewerberinnen zur „Miss Germany“ gelte. „Jedoch, ich persönlich finde, Männer werden einfach erst interessanter, wenn sie älter werden.“ Und dann könnten sie ruhig auch schon Väter sein, meinte das Fotomodel.

Der neue „Mister Germany“ sagt, er fände es nicht schlimm, wenn das Regelwerk wieder korrigiert würde und künftig auch ältere Männer ab 30 oder sogar Väter an dem Schönheitswettbewerb teilnehmen dürften. Ralf Klemmer, Geschäftsführer der MGC, verspricht entsprechende Gespräche über mögliche Satzungsänderungen des Veranstalters.

Titel-Träger Dominik, der eigenen Worten zufolge von seinem Wahlsieg überrascht war, beschließt den Abend gemeinsam mit den anderen Bewerbern, seinen „neuen Freunden“, sowie „Mama und Papa“. „Wir lassen’s jetzt bei der After-Show-Party richtig krachen, mein Flieger nach Stuttgart geht erst Sonntagabend.“