Die Polizei hat in mehreren deutschen Städten sechs Menschen wegen Terrorverdachts festgenommen. Sie sollen Mitglieder der Terrororganisation IS sein und einen Anschlag in Deutschland geplant haben.

Frankfurt am Main - Bei Razzien hat die Polizei am Dienstagmorgen in mehreren Städten Deutschlands sechs Syrer wegen Terrorverdachts festgenommen. Die Männer im Alter von 20 bis 28 Jahren sollen als Mitglieder der Terrororganisation IS einen Anschlag in Deutschland geplant haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit.

 

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main verdächtigt die Männer, „einen Anschlag mit Waffen oder Sprengstoff auf ein öffentliches Ziel in Deutschland vorbereitet zu haben“. Die Anschlagsplanungen waren den Ermittlungen zufolge noch nicht abgeschlossen. Die sechs festgenommenen Männer sollen einem Bericht zufolge einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben. Ziel soll der Markt in Essen gewesen sein, wie der Hessische Rundfunk am Dienstag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete. Die Beschuldigten wurden während der Durchsuchung von acht Wohnungen in Kassel, Hannover, Essen und Leipzig festgenommen.

500 Polizeibeamte bei Durchsuchungen dabei

Vier der Verdächtigen sind im Dezember 2014 als Asylsuchende nach Deutschland eingereist. Die anderen kamen im August und September 2015. Rund 500 Polizeibeamte waren an den Durchsuchungen beteiligt. Dabei wurden nach Darstellung der Staatsanwaltschaft verschiedene Speichermedien wie Mobiltelefone und Laptops sowie Dokumente sichergestellt. Ermittelt wird wegen der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat.

Nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ haben andere Flüchtlinge die Ermittler auf die Spur der Verdächtigen gebracht. Diese Zeugen hätten angegeben, dass die Männer IS-Kämpfer in Syrien waren. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dies zunächst nicht.