Im ehemaligen Club Schocken gibt's am Mittwoch erstmals seit vielen Monaten wieder ein Konzert. Daraus soll eine Livemusik-Reihe werden. Wir haben mit dem Booker gesprochen und wissen jetzt auch, wie das Schocken inzwischen offiziell heißt.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Seit dem Betreiberwechsel ist der ehemalige Club Schocken (der inzwischen offiziell "Club Zwanglos" heißt) als Konzertlocation von der Clublandkarte verschwunden; stattdessen liefen dort zuletzt 90er- und Wasen-Partys. Der Namenswechsel war von den neuen Betreibern angekündigt (und zwar als "notarielle Entscheidung"), die versprochenen Konzerte ließen bislang auf sich warten.

 

Nächsten Mittwoch gibt es erstmals seit mehr als einem halben Jahr wieder ein Konzert in dem Laden an der Hirschstraße, und zwar bei freiem Eintritt. Auf der Bühne stehen The Dirty Waters sowie Flowers in Syrup. Beide haben kürzlich eine EP herausgebracht (zur Besprechung der Flowers-in-Syrup-Platte geht's hier).

The Dirty Waters traten erstmals bei der Langen Ost-Nacht vor dem Laboratorium in Erscheinung, auch ihr Sound kann sich hören lassen:

Da steht also ein schönes Gitarrenkonzert an - das ist die eine gute Nachricht. Die andere: im ehemaligen Schocken soll es künftig wieder häufiger Livemusik geben. Zuständig dafür ist Florian Meerwein von der Musikinitiative Rock. Dass er seiner eigenen Band The Dirty Waters das Einstandskonzert im Schocken spendiert - nicht der Rede wert. Wichtiger ist die Frage, ob es ihm gelingt, an die Livetradition des Schocken anzuknüpfen.

Über einen Besucher der von Meerwein mitorganisierten Jam-Sessions in Stuttgarter Kneipen kam der Kontakt zum Zwanglos / Schocken zustande. Jetzt soll Meerwein immer mittwochs Livemusik in den Laden bringen. Vergangenen Mittwoch gab es bereits eine Open Stage mit HipHop, Soul und Funk. "Ansonsten sehe ich mich derzeit als ehrenamtlicher Booker fürs Schocken", sagt Meerwein. Sein Ziel sei aber, dass die auftretenden Künstler "richtige Gagen" erhalten - damit man auch bekanntere Bands auf die Bühne locken kann.

Wer jetzt schon mit den Hufen scharrt: Die Mailadresse für Anfragen lautet openstage@mir-stuttgart.de.


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