Der GHV hat am Sonntag zum Möhringer Herbst in den Ortskern eingeladen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Möhringen - Der Aufwand hat sich gelohnt. Viel Zeit hatten die Mitglieder des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) in die Vorbereitungen des Möhringer Herbstes investiert und kurzzeitig hatte die Veranstaltung sogar auf der Kippe gestanden. Doch am Sonntag waren all die Mühen schon fast wieder vergessen. Die Einzelhändler hatten entlang der gesamten Filderbahnstraße ihre Stände aufgebaut. „Wir wollen zeigen, was unser Stadtteil alles zu bieten hat und in welcher Qualität. Und wir wollen zeigen, dass die Stadtteile nach wie vor ihre Daseinsberechtigung haben – auch und vor allem, wenn es um das Thema Einkaufen geht“, sagte der GHV-Vorsitzende Christian Dempf. In Möhringen gebe es noch immer viele Inhaber geführte Läden, die einen Mehrwert gegenüber einer simplen Bestellung im Internet haben.

 

Aber nicht nur die Geschäftswelt präsentierte sich, sondern auch die zahlreichen ehrenamtlichen Organisationen, darunter der Bürgerverein, die Initiative Lebensraum Möhringen-Sonnenberg-Fasanenhof (Ilm) und das Deutsche Rote Kreuz. Das Team des Jugendhauses war mit dem Spielmobil Mobifant vor Ort. Am Stand des CVJM konnten Kinder Blättermännchen basteln und Mandalas malen.

Kurzzeitig stand die Veranstlatung auf der Kippe

Auch Evelyn Weis war am Sonntag beim Möhringer Herbst. „Das ist eine tolle Veranstaltung, die eine große Plattform bietet“, sagte die Bezirksvorsteherin und ergänzte: „Es geht nicht nur darum, etwas zu verkaufen. Es geht darum, zu zeigen, was alles zu unserem Stadtbezirk gehört.“ Besonders wichtig sind der Bezirksvorsteherin dabei die Menschen. „Auf so einer Veranstaltung trifft man so viele nette Leute und vor allem auch die vielen, die sich ehrenamtlich engagieren“, so Weis.

Das ist ein Grund dafür, weshalb der Möhringer Herbst überhaupt stattfinden durfte. Denn eine Zeit lang war das gar nicht sicher. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte die verkaufsoffene Sonntage in den Stadtteilen auf den Prüfstand gestellt. Nach einigem Hin und Her wurde die Antwort auf die Frage, ob die Läden öffnen dürfen oder nicht, an Kriterien geknüpft. Dabei ging es unter anderem darum, ob die Veranstaltung eine gewisse Tradition hat und ob diese mehr Besucher anzieht als der verkaufsoffene Sonntag an sich. „Als ich von diesen Kriterien erfahren habe, war ich sicher, dass wir den Möhringer Herbst wieder feiern können“, sagte Dempf. Denn schließlich sei die Veranstaltung seit jeher als gemeinnützig anerkannt.