20 Jahre nach ihrer verhängnisvollen Affäre im "Oval Office" fordert Monica Lewinsky die Deutungshoheit über ihr Leben zurück. Die junge Frau wird wieder zur Belastung für die Clintons - diesmal für die politische Karriere von Hillary.

Washington - Monica Lewinsky, deren Affäre mit dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton einst weltweit Schlagzeilen machte, strebt zurück an die Öffentlichkeit - und wird damit für die Clintons zur Belastung. Beim „30 under 30“-Gipfel des US-Magazins "Forbes" gestand sie unter Tränen, sie habe "Mr. President" wirklich geliebt. „Vor 16 Jahren, gerade frisch vom College, verliebte ich mich in meinen Boss.”

 

"Lewinskygate" habe ihr Leben zerstört, sie sei das erste Mobbing-Opfer des noch jungen Internets gewesen. Jetzt will die 41-Jährige Menschen helfen, die ähnliches erlebt haben.

Dass ihre Geschichte immer noch Tausende interessiert, bewies Lewinskys Start beim Kurznachrichtendienst Twitter. Zwei Stunden nach ihrem ersten Tweet hatte sie schon mehr als 10.000 Follower. Der Zeitschrift „Vanity Fair“ hatte sie im Mai gesagt: „Ich habe mich endlich entschieden, meinen Kopf über die Brüstung zu strecken, damit ich meine Geschichte wieder an mich nehmen und meiner Vergangenheit einen Zweck geben kann.“

Für Hillary Clinton, der Ambitionen auf die Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten nachgesagt werden, dürfte Lewinskys Rückkehr ins Rampenlicht mehr als ungelegen kommen. Sie ruft Erinnerungen wach, die die US-Demokratin sicher lieber im Dunkeln der Geschichte gelassen hätte.