Mit einem Ergänzungsbau an der Montessori-Schule in Hausen soll zusätzlicher Platz geschaffen werden. Die Kosten für das Projekt betragen rund sieben Millionen Euro.

Hausen - Seit Beginn des Schuljahres befinden sich alle acht Klassen der Maria-Montessori-Grundschule im Stadtteil Hausen im verbindlichen Ganztagesbetrieb. So hatte es der Gemeinderat 2014 beschlossen. Der Haken daran: Es fehlt der für den Ganztag nötige Platz. Gemessen am städtischen Standardprogramm beträgt der Mangel aktuell 665 Quadratmeter. Eingerechnet ist darin allerdings schon der Pavillon, der wegen steigender Schülerzahlen im Jahr 2005 zwischen die Turnhalle und den Neubau von 1996 gestellt wurde: als Provisorium „für fünf bis sechs Jahre“, wie Nicole Obermaier vom Schulverwaltungsamt in der aktuellen Sitzung des Bezirksbeirates erklärte. Der Bau sei „mittelfristig abgängig“, müsste also ersetzt werden.

 

Da jetzt schon Raumnot herrscht, sollen nun zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Anstelle des Pavillons soll ein zweigeschossiger Ergänzungsbau zum jetzigen Hauptgebäude errichtet werden, in dem auch die Mensa untergebracht ist. Im Verbund der beiden Gebäude wäre dann der gesamte Raumbedarf der Ganztagsschule auf einer Gesamtfläche von 1571 Quadratmetern gedeckt. Ganz ausgedient hätte der Pavillon aber vorerst noch nicht. Er soll auf die freie Wiese an der Südseite des Sportplatzes versetzt und während der Bauzeit weiter genutzt werden. Daneben sollen auch die Räume des Hauptgebäudes den Bedürfnissen des Ganztagesbetriebes angepasst werden.

Baubeginn soll 2019 sein

Die voraussichtlichen Gesamtkosten werden auf insgesamt 7,145 Millionen Euro beziffert. Aufgrund der Höhe der Summe muss schon die Architektensuche europaweit erfolgen. Das soll, so Barbara Blank vom Hochbauamt in der Sitzung, „Ende des Jahres abgeschlossen sein“. Daraus leitet sich dann auch die Zeitschiene für die Realisierung insgesamt ab: Projektbeschluss im Herbst 2018, ein Jahr später dann Baubeginn. Bei zwei Jahren Bauzeit wäre das Projekt, so es nach Plan geht, im Herbst 2011 fertig.

Insgesamt begrüßte das Gremium das Vorhaben und stimmte unisono dem Vorprojektbeschluss zu. Michael Schrade (FW) etwa meinte: „Damit wird eine bauliche Situation geschaffen, mit der die Schule gut arbeiten kann.“ Und Annekathrin Essig (Bündnis 90/Die Grünen) betonte: „So kann an der Schule ein rhythmisierter Ganztag gefahren werden.“ Das Gremium stieß sich aber zum einen an der langen Realisierungsphase, die laut Blank „dem Verfahren“ geschuldet ist. Zum anderen an den hohen Kosten. Zu diesem Punkt erklärte Blank: „Die Kosten entstehen, weil wesentlich mehr Räume fehlen, als bei einer Ganztagesschule nötig sind. Schon jetzt ist es damit sehr knapp. Wir müssen sehr viele zusätzliche Räume bauen, also auch die, die schon jetzt im Bestand fehlen.“ Im Übrigen würden durch die Zwischennutzung des alten Pavillons „sonst weite höhere Kosten für eine andere Interimslösung gespart“.