Eigentlich sollte das Urteil im Dezember fallen, doch der Prozess gegen Hussein K. zieht sich hin. Grund ist die umfassende Beweisaufnahme. Unter anderem gab es Zweifel am Alter des jungen Mannes, der eine Studentin getötet haben soll.

Freiburg - Der Freiburger Mordprozess gegen den Flüchtling Hussein K. wird neuen Planungen zufolge bis mindestens kommendes Frühjahr dauern. Das Landgericht Freiburg ordnete am Donnerstag neun weitere Verhandlungstage an. Ein Urteil würde demnach Mitte März nächsten Jahres gesprochen werden. Es könne aber auch später sein, sagte die Vorsitzende Richterin Kathrin Schenk. Grund sei die umfassende Beweisaufnahme. Ursprünglich terminiert war das Urteil für den 8. Dezember. Begonnen hatte der Prozess Anfang September.

 

Hussein K. werden Mord und besonders schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Er hat zugegeben, im Oktober vergangenen Jahres in Freiburg eine 19 Jahre alte Studentin vergewaltigt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben. Die Frau ertrank im Wasser des Flusses Dreisam. In dem Prozess geht es auch um die Frage, wie alt der vor der Jugendkammer angeklagte Flüchtling wirklich ist. Dies kann bei einer Verurteilung Auswirkungen auf die Strafhöhe haben.

Er selbst hatte behauptet, zur Tatzeit 17 Jahre alt gewesen zu sein. Zum Prozessauftakt Anfang September gab er jedoch zu, gelogen zu haben und älter zu sein. Die Staatsanwaltschaft hält ihn für mindestens 22 Jahre alt. Mehrere Gutachten stützen dies.