In einem Fischgewässer bei Erbach an der Donau ist am Dienstag eine Leiche gefunden worden. Am Mittwoch stellt sich heraus: Es handelt sich um einen 19-Jährigen aus Steinfurt, der laut der Polizei gewaltsam getötet wurde. Doch was hat er im Alb-Donau-Kreis gemacht?

Erbach - Der Tote aus dem Anglersee bei Erbach im Alb-Donau-Kreis an der Toten hat nun einen Namen. Bei der Leiche, die am Montagabend von Zeugen entdeckt worden war, handelt es sich nach Angaben der Polizei um den 19-jährigen Albaner Xhoi Musaj. Sicher ist auch: er ist eines gewaltsamen Todes gestorben. Das hat am Mittwoch die Obduktion ergeben. Welche Art von Verletzungen dem jungen Mann zugefügt worden waren, gab die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preis. Die Ermittler haben eine Sonderkommission „See“ eingerichtet, die klären sollen, wie und warum der junge Mann sterben musste.

 

Viel ist es nicht, was die Polizei öffentlich macht. Musaj habe zuletzt im nordrhein-westfälischen Steinfurt gewohnt. Zwischen Mitte April und Ende April, das haben die ersten Ermittlungen einem Sprecher zufolge ergeben, sei der junge Mann möglicherweise mit dem Zug nach Süddeutschland gereist. Die Polizei geht dem Sprecher zufolge auch davon aus, dass die Leiche schon einige Zeit im Wasser gelegen hat, bevor sie am Montagabend entdeckt wurde.

Viele Fragen sind offen

Doch was der junge Mann hier wollte, mit wem er Kontakt hatte in der Region, bei wem er über letzter Zeit übernachtet hat – das alles sind Fragen, bei denen sich die Ermittler nun Hilfe erhoffen von Zeugen. Gefragt ist auch, wer in den vergangenen Wochen auffällige Beobachtungen im Bereich der Anglerseen gemacht. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt.

Der See, in dem die Leiche gefunden worden war, befindet sich im Gewann Ried und ist einer von vier Anglerseen, die der Fischereiverein Erbach hegt und pflegt. Am Dienstag hatte die Polizei den See und seine Umgebung intensiv abgesucht.