Im November lassen sich viele Männer einen Schnurrbart wachsen. Dahinter steckt die karitative Idee des „Movember“. Die Bewegung soll Aufmerksamkeit erregen und Spenden für Tabu-Themen der Männergesundheit sammeln.

Stuttgart - Pornobalken, Rotzbremse, Schnorres – der Schnurrbart hat viele Kosenamen, aber seit den 1980er Jahren immer weniger Fans. Dennoch steigt die Zahl der Männer, die sich einen Oberlippenbart wachsen lassen, seit einigen Jahren jeweils im November stark an. Grund dafür ist die Aktion „Movember“, eine karitative Bewegung, die Aufmerksamkeit für Tabu-Themen der Männergesundheit erregen soll. Damit möchte die Bewegung zum Beispiel für die Forschung an Prostata- und Hodenkrebs oder psychischen Krankheiten Spenden sammeln.

 

Sehen Sie in unserer Bildergalerie: Die berühmtesten Schnurrbart-Träger

Seit 2003 werden unter dem Namen viele verschiedene Aktionen wie Lauf-Veranstaltungen oder Partys organisiert. Der Name setzt sich aus dem englischen Wort „Moustache“ für Schnurrbart und dem Monat November zusammen. Viele Prominente und Sportler folgen der Idee, die ihren Ursprung im australischen Adelaide hat. Insgesamt nehmen nach Angaben der „Movember Foundation“ inzwischen mehr als fünf Millionen Männer jährlich teil.

„Grow a Mo, save a Bro“

In Deutschland arbeitet die Movember-Organisation mit dem Förderverein Hilfe bei Prostatakrebs und weiteren Einrichtungen der Krebsforschung- und bekämpfung zusammen. Unter dem Slogan „Grow a Mo, save a Bro“ (Lass dir einen Bart wachsen, rette einem Kumpel das Leben) werden Männer dazu ermutigt, sich einen Schnurrbart für die Spendenkampagne wachsen zu lassen.

Die meisten Nutzer, die sich auf der Movember-Seite registrieren, entfernen Anfang November zunächst einmal die Gesichtsbehaarung. Dann wird regelmäßig der Wachstums-Fortschritt festgehalten und in den sozialen Netzwerken sowie im persönlichen Austausch mit der Bitte um Spenden verbreitet. Frauen können sich als „Mo Sisters“ ebenso beteiligen, auch wenn auf ihrer Oberlippe kein Bart wächst.

via GIPHY

Jeder meldet sich zwar als Einzelperson an, man kann sich allerdings auch als Team zusammenschließen und an verschiedenen Challenges teilnehmen. Die erfolgreichsten Spendensammler gewinnen zwar Preise und werden mit dem Mo-Mo-Award geehrt, in erster Linie geht es aber um den Spaß an der Sache und die wichtige Botschaft, die in alltäglichen Debatten oft zu wenig Raum findet.