Durch verschiedene Angebote will Markus Speidel, der neue Chef des Museums der Alltagskultur in Waldenbuch, mehr Besucher anlocken. Was genau er plant, hat er jüngst im Gemeinderat erläutert.

Waldenbuch - Nachdem sich der ehemalige Leiter des Museums der Alltagskultur, Thomas Brune, nach zwölf Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat, ist Markus Speidel seit Anfang Januar der Leiter der Außenstelle des Landesmuseums Baden-Württemberg im Schloss Waldenbuch. „2017 ist für mich ein Jahr der Ist-Analyse“, sagte der geborene Göppinger am Montagabend im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats.

 
Markus Speidel Foto: Eileen Breuer

Dort gab er einen Rück- und Ausblick auf Aktivitäten. Im Jahr 2016 zählte das Museum 840 Besucher mehr als im Vorjahr. Damit besuchten 29 314 Gäste die Ausstellungen. „Ich werde versuchen, dass die Zahlen weiter steigen“, sagte Speidel. Er möchte durch mehr Angebote Anreize für einen Besuch schaffen.

Das Kombiticket soll gestärkt werden

Rosa Loriz-Schoder, Mitglied der Fraktion der CDU, führte an, dass freier Eintritt die Laufkundschaft befördere. Dem stimmte Speidel zwar zu, er sagte aber gleichzeitig: „Der Wunsch ist da, das Kombiticket zu stärken.“ Das seit 2015 erhältliche Ticket ermöglicht den kombinierten Besuch im Museum Ritter und in dem der Alltagskultur zu einem vergünstigten Preis von 7,50 Euro. Innerhalb eines Jahres kann der Ticketbesitzer dann beide Einrichtungen erleben.

Im Vordergrund steht in den nächsten Jahren aber die Weiterentwicklung der Institution im Schloss. Darunter fällt die Erneuerung der Ausstellung im zweiten Obergeschoss und der Ausbau des museumspädagogischen Programms. Damit wurde schon begonnen. Auch für den Auftritt in den sozialen Medien ist Speidel verantwortlich. Diesbezüglich konnte er bereits an seinem vorigen Arbeitsplatz – im Planungsstab des Stadtmuseums Stuttgart – Erfahrungen sammeln.

Markus Speidel studierte Europäische Ethnologie und Technikgeschichte in Berlin. Im Anschluss an sein Studium arbeitete er im Deutschen Museum in München. Die vergangenen acht Jahre war er in Stuttgart beschäftigt.