Bis Weihnachten sind zwar noch 13 Wochen, trotzdem beginnen vielerorts schon die Vorbereitungen. Der Museumsverein Stuttgart-Ost in Gablenberg zum Beispiel sucht für seine neue Ausstellung (November bis Januar 2017) Weihnachtskrippen aller Art.

S-Ost - In gut 13 Wochen ist Weihnachten. Das klingt lang, kommt aber wie jedes Jahr viel schneller, als man denkt. Zurzeit werden schon die Termine für Familienweihnachtsessen abgestimmt, in vielen Gaststätten sind schon Firmen-Weihnachtsfeiern gebucht, in den Supermärkten tauchen die ersten Spekulatius und Lebkuchen auf. Auch der Museumsverein Stuttgart-Ost (Muse-O) beschäftigt sich schon intensiv mit Weihnachten – aber aus einem ganz anderen Grund. In der diesjährigen Weihnachtsausstellung sollen von November bis Januar 2017 Weihnachtskrippen gezeigt werden – möglichst viele, möglichst unterschiedliche, aus möglichst unterschiedlichen Kulturen. Und genau danach suchen die Ausstellungsmacher.

 

Kitsch und Kunst

Wie weit das Thema gefasst ist, beschreibt der Verein in seinem jetzt veröffentlichten Suchaufruf: „So wird die Krippe aus dem Überraschungsei ebenso gezeigt wie die von Playmobil, die Handyhülle mit Bethlehem-Motiv ebenso wie die Pop-up-Krippe in der Weihnachtslieder-LP von Heino. Kitsch wird neben Kunst stehen.“

Ein Schwerpunkt der Ausstellung soll aber auf einem ganz anderen Gesichtspunkt des weitgefassten Themas liegen: auf Krippen aus fernen Ländern. Da etwa jeder zweite Einwohner des Stadtbezirks Stuttgart-Ost einen Migrationshintergrund hat, hofft der Ausstellungskurator Ulrich Gohl auf möglichst viele Leihgaben aus den Heimatländern von jetzigen Ost-Einwohnern. „So könnten wir erfahren, welche Rolle die Szenerie für orthodoxe Griechen, katholische Kroaten oder methodistische Russlanddeutsche spielt, welche Bräuche sich damit verbinden“, heißt es in dem Aufruf.

Viele Informationen rund um das Thema Krippe

Dazu kommen in der Ausstellung viele Informationen zu Fragen wie: Seit wann werden Krippen aufgestellt? Woher kommt der Brauch? Was haben Ochse und Esel in der Krippenszene verloren? Was hat es mit den Geschenken der Heiligen Drei Könige auf sich? Und vielleicht wird zusätzlich ein Begleitprogramm mit Führungen zu den großen Krippen im Stuttgarter Osten organisiert, zum Beispiel zu der in der Lukaskirche oder der besonderen Krippe in der Heilig-Geist-Kirche an der Boslerstraße, die jedes Jahr mit großem Aufwand aufgebaut wird.

Wer Weihnachtskrippen von hier, aus anderen Teilen Deutschlands oder aus dem Ausland für die Ausstellung zur Verfügung stellen will, kann sich per E-Mail an Ulrich Gohl (u.gohl@muse-o.de) wenden.