Nach einem Jahr zieht Uwe Lexe mit seinem Webradiosender HGM von Untertürkheim nach Degerloch um. Für die Hörer soll sich aber nichts ändern.

Untertürkheim - Knapp ein Jahr ist es nun her, dass Uwe Legleiter, der sich selbst Uwe Lexe nennt, sich seinen persönlichen Traum erfüllt hat. Damals ging er mit dem Webradiosender „Hauptsäschlisch Guude Mussik“, kurz HGM, auf Sendung. Die Musik, vor allem Techno und Elektro, spielte er zunächst vom heimischen Wohnzimmer aus, bald aber fand Uwe Lexe in der Augsburger Straße 442 in Untertürkheim eine Bleibe, von der aus er seinen Sender betreiben konnte. Nun, ein Jahr später, verlässt HGM seinen Standort aber schon wieder. Denn weil Lexe selbst im Januar nach Degerloch umzieht, tut das auch sein Radiosender.

 

Für die Hörer wird sich freilich nichts ändern. Sie bekommen weiterhin auf www.hgm.st 24 Stunden täglich Elektrobeats zu hören, etwa 140 Stunden pro Monat wird live gesendet. Dann legen entweder DJs aus der Region auf oder Uwe Lexe spricht in seiner Sendung „Schontag“, die immer montags von 19 bis 23 Uhr läuft, mit Persönlichkeiten aus der Elektroszene. „Zur Sendung lade ich DJs ein, wir quatschen über Musik und Gott und die Welt und natürlich legen die DJs auch auf“, sagt der 37-Jährige, der normalerweise als freier Handelsvertreter für einen Nahrungsmittelkonzern arbeitet. „Die vier Stunden, die wir auf Sendung sind, gehen immer sauschnell rum.“ Auch die Zielsetzung seines Radios bleibe dieselbe wie bisher. „Der Sender soll eine Plattform für junge Künstler sein, die sonst keine Chance hätten.“

Techno ist Uwe Lexes Leidenschaft

Dass er ausgerechnet einen Sender für Techno und elektronische Musik ins Leben gerufen hat, war für Lexe von Anfang an klar. Denn diese Musikrichtung, sagt er, sei seine große Leidenschaft. Außerdem habe es in Stuttgart bislang an einer solchen Online-Plattform für junge Künstler gefehlt. Diese Lücke habe er schließen wollen.

Mit der Entwicklung seines Webradios ist Lexe bisher recht zufrieden. Im vergangenen Jahr habe der Bekanntheitsgrad zugenommen. Mittlerweile seien etwa zehn Freunde und Bekannte von ihm mit im Boot, die Sendungen und Moderationen übernähmen. Etwa 42 Hörer zähle er im Durchschnitt pro Live-Sendung. „Hörer könnten es aber schon noch mehr werden“, sagt er. „Deshalb will ich HGM im neuen Jahr auch noch mehr bewerben als bisher.“

Politische Inhalte sind nicht geplant

Eigentlich hatte Uwe Lexe geplant, auch nachrichtliche Inhalte in sein Radioprogramm zu integrieren. Daraus wird aber wohl nichts. Die Zielgruppe, sagt er, wolle „einfach Mukke hören, aber zum Beispiel keine politischen Nachrichten“. Daher richte er sich nach den Geschmäckern seiner Hörer.

Noch hat der Radiosender seinen Sitz in Untertürkheim, von Januar an wird dann aus Lexes Wohnung in Degerloch gesendet. Spürbar wird das für die Hörer aber nicht sein. Denn ihnen geht es vor allem darum, „Hauptsäschlisch Guude Mussik“ zu hören – und die kann schließlich von überall her kommen.