Die Meldung löst bei manchem Gänsehaut aus, aber Marieke Voorsluijs sieht ihr Projekt ganz pragmatisch: Für Mütter, deren Kinder aus dem Kuschelalter raus sind, sei so eine selbstgestrickte Puppe eine gute Lösung.

Amsterdam - Was tun, wenn der pubertierende Sohn nicht mehr mit der Mutter schmusen will? Ganz einfach, dachte sich die Niederländerin Marieke Voorsluijs: Sie strickte sich ihren Sohn einfach selbst, eine lebensgroße Puppe mit allem, was bei einem Teenager heute so dazu gehört: Mütze auf dem Kopf, eine Armbanduhr, Shirt, Turnschuhe und einen Kopfhörer.

 

Das Beste aber: Er lässt sich ohne zu murren in den Arm nehmen. „Es ist eine Puppe für Mütter, die ihre Kinder gerne knuddeln wollen“, sagt Marieke Voorsluijs. Aber es sei auch eine Art Anzug, in den die Jungs reinschlüpfen könnten. Ihr eigener Sohn hat beim Stricken geholfen. „Es war ein Familien-Kunstprojekt“, erzählt sie.

Ganz ungewöhnlich ist das Projekt für sie nicht. „Ich bin Profi-Strickerin“, so die Amsterdamerin. Mehr noch: Sie strickt aus Leidenschaft und für ihr eigenes Label „Club Geluk“ (Club Glück). Dann aber am liebsten eher Gegenstände wie Schinken, Fernsehapparate oder Topfpflanzen.