Die CDU-Fraktion im Land tritt nun auch für einen rascheren Ausbau der erneuerbaren Energien ein.

Stuttgart - Die CDU-Fraktion in Baden-Württemberg tritt knapp ein Jahr nach der Atomwende nun auch für einen rascheren Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Im Jahr 2020 sollen Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse rund 35 Prozent zur Stromerzeugung in Baden-Württemberg beitragen, forderte CDU-Fraktionschef Peter Hauk am Donnerstag in Stuttgart. Bisher war das Ziel der CDU 20 Prozent bis 2020 gewesen.

 

Massiver Ausbau der Windkraft vorgesehen

Die neuen Leitlinien zur Energiewende sehen auch einen massiven Ausbau der Windkraft vor. Damit gibt die CDU ihren jahrzehntelangen Kampf gegen die „Verspargelung“ der Landschaft auf. In acht Jahren sollten 600 Windräder gebaut werden, erklärte Hauk. Dieses Konzept habe die Fraktion bei nur einer Gegenstimme beschlossen. „Wir haben damit die teilweise lähmende und ätzende Diskussion um die Windkraft beendet“, sagte der Energieexperte der Fraktion, Paul Nemeth.

Die grün-rote Landesregierung ist beim Ausbau der regenerativen Energien noch ehrgeiziger. Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hat das Ziel ausgegeben, dass bis 2020 rund 38 Prozent der Stroms ökologisch erzeugt wird.

Bisher liegt der Anteil von Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse bei rund 17 Prozent. Der CDU-Fraktionschef kritisierte, Grün-Rot habe zwar große Ziele, doch bei der Umsetzung herrsche „absoluter Stillstand“. Vor allem die Änderung des Landesplanungsgesetzes, um mehr Windräder zu ermöglichen, werde immer wieder verschoben. Die CDU wolle bis 2020 fünf Prozent des Stroms aus Windkraft erzeugen. Die Union setzt aber auch weiter auf den Ausbau der Windparks an Nord- und Ostsee.