Etwa zwei Wochen nach dem blutigen Bombenanschlag in Bangkok hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Nach einem Medienbericht soll es sich um einen 28 Jahre alten Türken handeln.

Bangkok - Thailands Polizei hat knapp zwei Wochen nach dem blutigen Bombenanschlag in Bangkok einen Mann festgenommen. Es könne sich um den mutmaßlichen Bombenleger handeln, verlautete aus Polizeikreisen. Nach Informationen der Lokalzeitung „Khaosod“ handelt es sich um einen 28 Jahre alten Türken. In seiner Wohnung in Bangkok sei Material zum Bombenbau gefunden worden. Bei dem Anschlag am 17. August waren im belebten Einkaufsviertel von Bangkok 20 Menschen umgekommen, 14 davon Ausländer. Mehr als 120 wurden verletzt.

 

Die Zeitung veröffentlichte das Foto eines Passes, der nach Angaben der Zeitung dem Festgenommenen gehört. Das Foto darauf hat Ähnlichkeit mit dem Fahndungsbild, das die Polizei nach dem Anschlag veröffentlichte. Überwachungskameras hatten den Bombenleger gefilmt, als er am Tatort einen Rucksack deponierte und flüchtete.

Der angesehene Analyst der britischen Publikation „IHS Jane’s“, Anthony Davis, hat die rechtsextreme türkische Organisation „Graue Wölfe“ als mögliche Täter ins Spiel gebracht. Sie hätten bei Übergriffen auf das thailändische Konsulat in Istanbul im Juli in erster Reihe gestanden. Dort wurde gegen die Abschiebung von 109 illegal in Thailand eingereisten Uiguren, Angehörigen einer muslimischen Minderheit in China, protestiert. Die Uiguren sind ein Turkvolk. Ihre Sprache ist mit der türkischen Sprache verwandt.