Donald Trumps Interview mit der „Bild“-Zeitung hat in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Kanzlerin Angela Merkel will sich von der harschen Kritik nicht beirren lassen.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die EU-Staaten aufgefordert, sich von der harschen Kritik des designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht beirren zu lassen. Auf Äußerungen aus Trumps jüngstem Interview angesprochen, sagte sie am Montag in Berlin: „Also, ich denke, wir Europäer haben unser Schicksal selbst in der Hand.“ Mit wirtschaftlicher Stärke und effizienten Entscheidungsstrukturen könne die EU den Kampf gegen den Terrorismus, die Digitalisierung und andere Probleme bewältigen.

 

Zu Trumps Kritik an ihrer Flüchtlingspolitik sagte sie, der Kampf gegen den Terrorismus sei eine große Herausforderung für alle. „Ich würde das von der Frage der Flüchtlinge noch einmal deutlich trennen“, erklärte sie. Viele Syrer seien nicht nur vor dem Bürgerkrieg geflohen, sondern auch vor Terrorismus in ihrem Land.

Kritik an Merkel

Auf eine Frage zum künftigen deutsch-amerikanischen Verhältnis sagte Merkel, Trumps Positionen seien inzwischen bekannt. „Ich persönlich warte jetzt erst einmal auf die Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten.“

Trump hatte in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung und der „Times“ gesagt: „Im Grunde genommen ist die Europäische Union ein Mittel zum Zweck für Deutschland.“ Merkels Entscheidung, Flüchtlinge aufzunehmen, bezeichnete er als „katastrophalen Fehler“ - auch mit Blick auf das Terrorrisiko.