Der Technologiekonzern Bosch hat nach dem Brexit-Votum angekündigt, an seinen Investitionsvorhaben festhalten zu wollen.

Gerlingen - Nach dem Brexit-Votum will der Technologiekonzern Bosch in Großbritannien an seinem bisherigen Kurs festhalten. „Wir haben derzeit keine Pläne, unsere Investitionen in Großbritannien zurückzufahren“, erklärte Bosch-Chef Volkmar Denner am Freitag.

 

Allerdings plant Bosch ohnehin keine größeren Investitionen, vielmehr sind nach Firmenangaben kontinuierliche Ausgaben für Anlagen geplant. Denner nannte die britische Entscheidung „bedauerlich“, konkrete Auswirkungen für Bosch würden noch geprüft. Man habe aber mit Währungssicherungsgeschäften vorgesorgt und „Sicherungsquoten erhöht, um der Abwertung des britischen Pfundes entgegen zu wirken“.

Bosch kam 2015 nach eigenen Angaben auf einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro, etwa fünf Prozent seiner weltweiten Umsätze. In dem Vereinigten Königreich hat der deutsche Konzern 40 Standorte mit 5300 Mitarbeitern - nur 1,4 Prozent der globalen Belegschaft (375 000). Bosch-Chef Denner wies darauf hin, dass man in vielen europäischen Märkten gut aufgestellt sei.

Daher sei Bosch vom Brexit „voraussichtlich weniger stark betroffen [...] als Unternehmen, die das Land als Sprungbrett nach Europa nutzen“.