Im dritten Heimspiel gibt der VfB Stuttgart erstmals Punkte ab. Trainer Hannes Wolf ist nach dem 0:0 gegen den FC Augsburg mit der bisherigen Ausbeute in dieser Saison unzufrieden.

Stuttgart - Bei seiner Einschätzung, ob das Glas derzeit eher halbvoll oder eher halbleer ist, entschied sich Hannes Wolf für die skeptische Betrachtung. Sieben Punkte hat der VfB Stuttgart in den sechs Spielen seit dem Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga geholt, für die einen mag das viel sein, für den Trainer der Schwaben aber ist es nicht ausreichend. „Für das, was wir gespielt haben, haben wir ein bisschen wenig Punkte ... und auch nur drei Tore“, stellte er fest.

 

Zwei ihrer bislang nur drei Treffer erzielten die Stuttgarter in den beiden Heimspielen gegen den FSV Mainz 05 und den VfL Wolfsburg (jeweils 1:0). Doch am Ende der englischen Woche kam beim 0:0 gegen den prima in diese Saison gestarteten FC Augsburg kein weiterer hinzu. Obwohl seine Mannschaft, wie Wolf betonte, ja „vom Investment her Oberkante Unterlippe gespielt hat“.

Zwei gute Gelegenheiten gab es durch den glücklosen Simon Terodde (7. und 14.), danach nur noch viele „Halbchancen“, wie der Trainer bemängelte. Holger Badstuber, der erneut hervorragende Holger Badstuber, beklagte nach dem ziemlich zähen Spiel, das Ottmar Hitzfeld wohl als „Abnutzungskampf“ bezeichnet hätte, einen Mangel an Kreativität. Dem konnte Wolf nicht widersprechen, ja, sagte er, viele Situationen müssten „klarer ausgespielt werden. Es möge aber bitte niemand vergessen, „wo wir herkommen“, betonte der Trainer.

Wenig zu meckern gibt es immerhin an der Abwehr

Ein wenig mehr Mut im Vorwärtsgang wäre dem VfB aber schon auch zu wünschen. Zuständig für das Erzielen von Treffern ist beim Aufsteiger besagter Terodde, doch dem gelingt gerade nicht allzu viel. „Tja“, sagte Wolf, „es gibt Phasen im Leben eines Stürmers, die sind schwierig“. Er wollte Terodde nun weiß Gott nicht kritisieren dafür, dass er nach wie vor keinen Treffer in der ersten Bundesliga erzielt hat, er wünscht sich aber, dass er es wenigstens den Kollegen leichter macht: „Ich brauche ihn als Anspielstation, in den Kopfballduellen – das kann er besser.“

Wenig zu meckern gibt es immerhin an der Abwehr. „Wir können schon ein bisschen stolz sein auf die defensive Stabilität“, sagte Wolf. Selbstverständlich ist auch ihm nicht entgangen, wer dafür in erster Linie bürgt. „Er hat ein top Spiel gemacht“, sagte der Trainer, der sonst ungern Einzelne lobt, über Badstuber. Nun ein Treffer wie im ersten Heimspiel gegen Mainz ist dem Stabilisator, Antreiber und Gewinner von 90 Prozent seiner Zweikämpfe diesmal nicht gelungen. Was blieb, war ein von allen Seiten wahlweise als „gerecht“ oder „verdient“ bezeichnetes Unentschieden. Und vor allem die erkennbar müde werdenden Augsburger waren, wie ihr Trainer Manuel Baum versicherte, doch „sehr zufrieden“ – mit sieben Punkten in den drei Spielen der englischen Woche.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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