Weil Eingänge nicht geräumt worden seien und es bei Rangeleien Verletzte gegeben habe, ist die AfD mit dem Vorgehen der Polizei rund um den Kursaal am Dreikönigstag nicht zufrieden. Linke Demonstranten protestierten dort gegen das Parteitreffen.

Stuttgart - Mit Softairwaffen zerschossene Scheiben am Veranstaltungsraum, blockierte Eingänge und lautstarke Proteste: Diese Ereignisse rund um das sogenannte alternative Dreikönigstreffen der AfD am Mittwoch habe die Polizei „verharmlosend“ dargestellt. Diesen und weitere Vorwürfe erhebt der Stuttgarter AfD-Stadtverband und will nun eine Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen.

 

Die Scheiben wurden mit Softairwaffen zerstört

Zwar bestätigt die Polizei, dass die Scheiben des Veranstaltungsraums durch Schüsse aus einer Softairwaffe zerstört wurden – am Morgen, vor dem Beginn des Treffens. Reste von Projektilen habe man gefunden. Auch habe es auf der linken Internetplattform „Indymedia“ ein Bekenntnis aus antifaschistischen Kreisen gegeben, dafür verantwortlich zu sein, sagt der Polizeisprecher Olef Petersen. Den Vorwurf, der Einsatzleiter habe sich geweigert, Eingänge freizumachen, und sich auf eine entsprechende Anweisung des Innenministers berufen, weist er jedoch vehement zurück. Die Demonstranten hatten den Haupt- sowie den Nebeneingang und den Aufzug der Tiefgarage blockiert. „Wir hatten zu wenig Kräfte, um zu räumen“, sagt Petersen. Einzelne Besucher hätten dennoch darauf bestanden, einen der vorderen Eingänge benutzen zu dürfen. Man habe sie dann auf den frei zugänglichen Hintereingang hingewiesen. Den hatten offenbar viele AfD-Anhänger gefunden, denn der Saal war trotz nicht geräumter Vordereingänge voll. „Als wir dann Verstärkung bekamen, zogen die Störer ab und gaben die Türen frei“, schildert Petersen.

Der AfD war auch sauer aufgestoßen, dass die Polizei über „Handgreiflichkeiten“ sprach. „Es gab auch mehrere Fälle von Körperverletzungen. Strafanzeigen wurden erstattet“, so die Stuttgarter AfD.