Nach dem Absturz des Passagierflugzeugs meidet die Lufthansa vorläufig den Luftraum über der Ostukraine. Vier Maschinen wurden bereits umgeleitet. Der Überflug von Kriegsgebieten ist aber üblich.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Frankfurt - Die Lufthansa fliegt bis auf weiteres nicht mehr über die Ostukraine. Das gab das Unternehmen am Donnerstagabend bekannt. Vier Maschinen wurden in der Nacht umgeleitet. Einen Hinweis, dass die Ukraine selbst den Luftraum geschlossen haben könnte, gab es nicht.

 

Grundsätzlich obliegt es einem jeden Staat, Verkehr über seinem Hoheitsgebiet zu verbieten. In Deutschland wäre das Bundesverkehrsministerium dafür zuständig. Die Flugsicherung wiederum kann durch den Verbot von Start- und Landungen eine Art indirekte Sperre erreichen, so geschehen beim Vulkanausbruch in Island und der Beeinträchtigung durch Asche im Frühjahr 2010.

In Europa sammelt die Eurocontrol mit Sitz in Brüssel alle relevanten Daten für die Sicherheit des Luftverkehrs. Außerhalb Europas gibt es solch eine Institution nicht. Die Fluggesellschaften müssen sich selbst über die möglichen Routen und potenziellen Gefahren darauf kümmern. Der Irak und Afghanistan sind auch während der Kriege in den jeweiligen Ländern überflogen worden.