Die Lufthansa führt als Reaktion auf den mutmaßlich vom Co-Piloten verursachten Absturz eines Germanwings-Jets für alle Passagierflüge im Konzern die Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein.

Frankfurt/Main - Nach dem mutmaßlich vom Co-Piloten verursachten Absturz eines Germanwings-Jets will Lufthansa für sämtliche Passagierflüge im Konzern die Zwei-Personen-Regel im Cockpit umsetzen. Künftig müssten sich immer zwei autorisierte Personen im Cockpit aufhalten, erklärte der Luftverkehrskonzern am Freitag in Frankfurt.

 

Drei Tage zuvor soll der Co-Pilot nach Angaben von Ermittlern seinen Piloten ausgesperrt und dann den voll besetzten Germanwings-Airbus mit 150 Menschen an Bord gegen eine Felswand gesteuert haben. Derartige Situationen sollen künftig vermieden werden, indem ein Flugbegleiter ins Cockpit gerufen wird, wenn einer der beiden Piloten es verlassen will. Einen genauen Zeitpunkt zur Umsetzung der freiwilligen Regel nannte Lufthansa nicht. Die Airlines würden das neue Verfahren so schnell wie möglich und in Abstimmung mit ihren Aufsichtsbehörden umsetzen.

Zusätzlich wurde auf Konzernebene erstmals ein Sicherheitspilot ernannt. Bislang hatte es nur bei den einzelnen Fluggesellschaften Sicherheitspiloten gegeben. Die neue Funktion übernimmt der Sicherheitspilot der Lufthansa, Werner Maas, zusätzlich.