Die USA haben die Sanktionen gegen Nordkorea nach dem Hackerangriff auf das Filmstudio Sony Pictures verschärft. Damit werde Nordkorea für sein „destruktives und destabilisierendes Verhalten“ zur Verantwortung gezogen, so Finanzminister Lew.

Washington - Nach dem Hacker-Angriff auf das Filmstudio Sony Pictures verschärfen die USA ihre Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea. Washington verhängte nach Angaben des Finanzministeriums Strafmaßnahmen gegen zehn Vertreter der Regierung in Pjöngjang sowie gegen drei Organisationen und Unternehmen. Damit werde Nordkorea für sein „destruktives und destabilisierendes Verhalten“ zur Verantwortung gezogen, erklärte Finanzminister Jacob Lew.

 

Anonyme Hacker waren Ende November in die Systeme von Sony Pictures eingedrungen und hatten vertrauliche Informationen veröffentlicht, um das Filmstudio zu zwingen, die Politkomödie „The Interview“ abzusetzen. In dem Film geht es um die Ermordung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un durch den US-Auslandsgeheimdienst CIA.

Nach einer Cyber-Attacke und Drohungen anonymer Hacker hatte Sony den für den ersten Weihnachtsfeiertag geplanten Kinostart von „The Interview“ zunächst abgeblasen. Washington macht für den Netz-Angriff die nordkoreanische Führung verantwortlich. Dieses bestreitet jegliche Beteiligung. Nicht zuletzt auf Druck von US-Präsident Barack Obamas lief der Film dann doch in rund 300 meist kleineren Kinosälen in den USA an.