Nach Hurrikan „Irma“ gibt sich Trump beeindruckt, wie schnell sich Florida an den Wiederaufbau gemacht hat. Vor Sturm- und Flutopfern zeigt er sich tatkräftig, und kündigt mehrere weitere Reisen in betroffene Gebiete an.

Washington - Bei einem Besuch im vom Hurrikan „Irma“ heimgesuchten US-Staat Florida hat Präsident Donald Trump mit Opfern der Sturm- und Flutkatastrophe gesprochen. In drückender Hitze verteilte er am Donnerstag belegte Sandwiches und begrüßte viele Menschen mit Handschlag. Gemeinsam mit First Lady Melania lief er durch die schwer getroffene Stadt Naples, ließ sich bei Bewohnern und freiwilligen Helfern gleichermaßen sehen.

 

„Wir sind zu 100 Prozent hier für euch. Ich werde mehrfach zurückkommen. Dies ist ein Staat, den ich sehr gut kenne“, sagte der Präsident. Mit Blick auf die entstandenen Schäden und die schnell angelaufenen Wiederaufbaueinsätze in Florida lobte er: „Wir sind sehr, sehr schnell gewesen und das mussten wir sein.“

Vizepräsident Mike Pence, der Trump auf der Reise begleitete, versprach den Bewohnern Floridas Beistand: „Wir stehen heute mit euch. Wir stehen morgen mit euch und wir werden solange bei euch sein, bis Florida größer und besser als zuvor wieder aufgebaut worden ist.“

Auch Tage nach Hurrikan „Irma“ war die Lage in manchen Bezirken noch immer problematisch. Im Bezirk Collier County, in dem auch Naples liegt, waren fast 80 Prozent aller Haushalte und Geschäftsgebäude weiter ohne Strom.

Trump will weitere betroffene Gebiete besuchen

Der US-Präsident kündigte an, dass es nicht bei den bisherigen Reisen bleiben werde. Er wolle die Amerikanischen Jungferninseln und das US-Außengebiet Puerto Rico Ende kommender Woche oder in der darauffolgenden Woche besuchen, sagte er. „Die Amerikanischen Jungferninseln sind wirklich getroffen worden. Sie sind so hart getroffen habe, wie ich es je gesehen habe“, erklärte Trump an Bord der Air Force One.

Die Frage, ob „Irma“ und „Harvey“ seine Ansicht zum Klimawandel geändert hätten, wiegelte Trump ab: „Wenn man in die 1930er und 1940er Jahre zurückschaut, dann hatten wir über die Jahre hinweg Stürme, die größer als das (jetzt) waren.“ Im Wahlkampf hatte er die durch Menschen verursachte Erderwärmung mehrfach als Schwindel bezeichnet.

Vor Reportern äußerte er zudem die Hoffnung, dass Gouverneur Rick Scott im kommenden Jahr Erfolg bei den Wahlen habe. Dieser solle einen demokratischen Senator um dessen Sitz im US-Senat herausfordern. Florida galt bei zurückliegenden Präsidentschaftswahlen als der größte und wichtigste US-Staat. Trump hatte sich dort im November 2016 nur mit rund einem Prozentpunkt Vorsprung vor der Demokratin Hillary Clinton durchgesetzt.