Eine gute Woche nach dem mysteriösen Tod des älteren Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un verdächtigt die Polizei in Malaysia zwei weitere Nordkoreaner als mögliche Tatbeteiligte.

Kuala Lumpur - Eine gute Woche nach dem mysteriösen Tod des älteren Halbbruders von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un verdächtigt die Polizei in Malaysia zwei weitere Nordkoreaner als mögliche Tatbeteiligte. Einer von ihnen sei Mitarbeiter der nordkoreanischen Botschaft, der andere bei einer nordkoreanischen Fluggesellschaft beschäftigt, sagte Polizeichef Khalid Abu Baker am Mittwoch. Es werde davon ausgegangen, dass sich die beiden noch immer in Malaysia aufhielten. Sie würden für Befragungen gesucht.

 

Der erste Sohn des 2011 gestorbenen Diktators Kim Jong Il ist mutmaßlich Opfer eines Giftanschlags geworden. Südkorea vermutet, dass Pjöngjang hinter dem Tod Kim Jong Nams steckt.

Khalid sagte, die beiden mutmaßlichen Täterinnen, die den Angriff auf Kim Jong Nam am 13. Februar im Internationalen Flughafen von Kuala Lumpur ausgeführt hätten, hätten in örtlichen Einkaufszentren für ihre Tat trainiert. Eine der Frauen komme aus Vietnam, die andere aus Indonesien. Im Zusammenhang mit der Tötung seien vier Menschen festgenommen worden. Ein Verdächtiger, der Freund der Indonesierin, sei am Mittwoch wieder frei gelassen worden, sagte Khalid. Die beiden weiblichen Verdächtigen würden für weitere sieben Tage festgehalten.

Darüber hinaus habe jemand versucht, in das Leichenschauhaus einzubrechen, in dem sich Kim Jong Nams Leichnam befand, sagte Khalid. Deswegen seien zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden. Berichte, dass der Sohn von Kim Jong Nam nach Malaysia gekommen sei, um die Leiche zu identifizieren, seien Gerüchte.