Die Strecke der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden ist weiterhin gesperrt. Inzwischen wurden vier Einfamilienhäuser aus Sicherheitsgründen evakutiert.

Stuttgart - Wegen abgesenkter Schienen der Rheintalbahn bei Rastatt sind vier Einfamilienhäuser entlang der Strecke evakuiert worden. Die Bewohner seien in Hotels untergebracht worden, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung am Montag. Die Bahn habe die Räumung am Wochenende aus Sicherheitsgründen organisiert, informiert worden sei das Rathaus in Rastatt von der Bahn bislang nicht. Nach Angaben der Polizei verließen die Bewohner freiwillig die Häuser.

 

Die Bahnstrecke zwischen Rastatt und Baden-Baden bleibt nach Angaben der Deutschen Bahn mindestens bis zum 26. August gesperrt. Hintergrund für die Probleme sind Bauarbeiten an einem Tunnel, die den Angaben zufolge für Erdbewegungen gesorgt haben. Nähere Angaben zur Unglücksursache machte die Bahn zunächst nicht.

Pro Bahn übt Kritik

Unterdessen hat der Fahrgastverband Pro Bahn das Krisenmanagement des Bahn-Konzerns nach der Sperrung der Strecke zwischen Rastatt und Baden-Baden kritisiert. „Die Bahn hat nicht professionell über den Vorgang informiert“, sagte Karl-Peter Naumann, Sprecher des Bundesverbandes in Berlin, am Montag.

Die Kunden müssten sowohl Informationen über Ersatzverkehr erhalten als auch ehrliche Auskünfte, wenn sich keine Lösungen abzeichneten. Am Sonntagabend habe es weder im Newsletter für Stammkunden noch in den Informationen zu Bauarbeiten eine Meldung zu der Sperrung gegeben. „Das sollte heutzutage nicht mehr passieren“, sagte Naumann. „Die Bahn hat ihre Kunden weitgehend im Regen stehen lassen“.