Der Terrorverdächtige von Chemnitz wird weiter bundesweit gesucht. Auch die Berliner Sicherheitskräfte sind sensibilisiert und rufen zur Wachsamkeit auf.

Berlin - Nach der Flucht eines Terrorverdächtigen aus Chemnitz stehen auch in Berlin Flughäfen und wichtige Bahnhöfe weiter stärker im Fokus der Sicherheitsbehörden. Der Polizei in der Hauptstadt war am Sonntag weiterhin mit zusätzlichen Kräften im Einsatz, wie eine Sprecherin sagte. Die Beamten sind mit dem Fahndungsbild des 22-jährigen Syrers unterwegs. Der Mann wird bundesweit gesucht, weil er einen Bombenanschlag vorbereitet haben soll. Einsatzkräfte seien „maximal sensibilisiert“, hieß es bereits am Samstag vonseiten der Polizei.

 

Auf dem Flughafen Tegel holten Bundespolizisten am Sonntag einen Mann aus einer Eurowings-Maschine, der dem Verdächtigen ähnelt. Die Beamten wollten nach einem Hinweis am Morgen „auf Safe gehen“, wie Bundespolizeisprecher sagte. Die Verwechselung bestätigte sich schnell.

Sichtkontrollen an Flughäfen

Besonders Flughäfen und Bahnhöfe werden nach Angaben der Bundespolizei deutschlandweit stärker bewacht. Am Flughafen Schönefeld sollten die Extra-Maßnahmen zunächst bis Montagmorgen aufrecht erhalten werden, sagte ein Sprecher des Potsdamer Polizeipräsidiums. Dann werde neu darüber entschieden.

Am Terminal werden Sichtkontrollen durchgeführt, Autos und Busse werden angehalten und kontrolliert, ob sich der gesuchte Verdächtige darin befindet. Bislang gab es keine konkreten Hinweise darauf, dass der Mann in Schönefeld sein könnte. Busse fuhren nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe wegen der Sicherheitsvorkehrungen auch am Sonntag nicht mehr bis zum Terminal.

Die Berliner Polizei schaltete bereits am Samstag Telefonnummern für Hinweise auf den Verdächtigen. Auf den Fahndungsfotos ist ein junger Mann mit schwarzen Kapuzenpulli zu sehen. „Wir sind wachsam. Seien Sie es bitte auch“, riet die Polizei.