Nach dem Brand bei einer eskalierten Zwangsräumung in Tübingen geht die Polizei von 500.000 Euro Schaden an dem landeseigenen Gebäude aus.

Tübingen - Nach dem Brand bei einer eskalierten Zwangsräumung in Tübingen geht die Polizei von einer halben Million Euro Schaden an dem landeseigenen Gebäude aus. Das teilte die Polizei am Montag mit. Das ausgebrannte und derzeit einsturzgefährdete Haus muss abgerissen werden.

 

Im Gebäude befanden sich zum Teil einmalige historische Zeitdokumente wie ein Zeitungsausschnittarchiv mit Berichten aus den Jahren 1930 bis 1990, wie die Universität mitteilte. Eine Schadenssumme könne noch nicht genannt werden, sagte die Uni-Sprecherin.

Bei der Zwangsräumung des Gebäudes vor einer Woche hatte der 69-jährige Bewohner auf Beamte geschossen, vermutlich das Haus in Brand gesteckt und sich bei einem Sturz vom Balkon tödlich verletzt. Der Mann lebte mindestens sechs Jahre unrechtmäßig in den Universitätsbüros. Obwohl er seinen Selbstmord im Internet angekündigt hatte, geht die Polizei von einem Unglücksfall aus.

Zeugenaussagen zufolge sei der Mann beim Versuch, sich vor den Flammen zu retten, vom Balkon gestürzt und nicht gesprungen. Erst nach dem Abbruch des Hauses können Brandermittler den Schutt untersuchen, um nähere Erkenntnisse zur Brandursache zu erhalten.