Der städtische Fahrradbeauftragte Claus Köhnlein kümmert sich nicht nur um Radwege, sondern auch darum, wo Räder abgestellt werden können. Er erklärt uns, warum am Mozartplätzle im Dezember ein Fahrradständer gebaut wurde und nun vergangene Woche bereits wieder entfernt wurde.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)
S-Süd - Am Mozartplätzle bringt das Tiefbauamt einen Fahrradständer an, ein halbes Jahr später baut sie ihn wieder ab. Claus Köhnlein erklärt, warum das so ist.
Warum wurde der Fahrradständer am Mozartplätzle angebracht, trotz der Gastronomiefläche?
Wir habe diesen Standort geplant, das Tiefbauamt hat die Ausführung übernommen. Das Mozartplätzle hatten wir lange Jahre im Auge. Leider liegen manchmal zwischen Planung und Realisierung eines Projekts mehrere Jahre. Zum damaligen Planungszeitpunkt lagen keine Absichten für eine Außengastronomie vor.
Sind Sie jetzt verärgert, dass die Politik entschieden hat, ihren Fahrradständer wieder abzubauen?
Es ist sehr schade für Fahrradfahrer, aber so etwas kommt leider vor. Es ist Pech, dass der Antrag auf Außengastronomie erst nach Errichtung der Fahrradständer kam. Sonst wäre selbstverständlich eine andere Fläche für die Fahrradständer gesucht worden. Aber der Bezirksbeirat Süd hat einem Außengastronomieantrag an dieser Stelle zugestimmt und einen Rückbau der Fahrradständer gefordert, und die Verwaltung aufgefordert, nach einem Alternativstandort für die Fahrradständer zu suchen. Dieser wurde einige Meter an einer ebenfalls guten Stelle gefunden, sodass wieder Fahrradständer kommen werden.
Haben Sie als Fahrradbeauftrager in einer Autostadt manchmal das Gefühl, auf verlorenem Posten zu kämpfen?
So etwas wie jetzt ist ärgerlich, aber das gehört zu meinem Job dazu. Das ist nicht weiter tragisch. Für die Öffentlichkeit sind solche Ereignisse oft unverständlich, weil sie nicht sehen, was an Vorgängen dahinter steckt. Wir haben aber inzwischen mit rund 10 000 öffentlichen Fahrradplätzen viel erreicht. Das sah vor einigen Jahren noch anders aus. Am Mozartplätzle ist es jetzt eben nicht so gut gelaufen und es mussten nachträglich Anpassungen erfolgen.