Für ihre „ Nacht der Ausbildung“ haben die Göppinger Wirtschaftsjunioren 41 Unternehmen gewonnen. Am nächsten Donnerstag führen von 16 bis 22 Uhr fünf Bustouren durch den Stauferkreis.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Kreis Göppingen - Mit ihrem schon vor einigen Monaten ausgegebenen Veranstaltungsmotto „Eine Nacht – zwei Städte“ haben die Göppinger Wirtschaftsjunioren (WJ) stark untertrieben. Die zweite Auflage ihrer „Nacht der Ausbildung“ am 28. September sollte in Göppingen und in Geislingen stattfinden. Jetzt sind Unternehmen aus dem halben Stauferkreis mit im Boot. Von Uhingen bis Amstetten, von Salach bis Bad Überkingen reicht das Angebot für die Schülerinnen und Schüler, die am nächsten Donnerstag zwischen 16 und 22 Uhr in insgesamt 41 Firmen, Betrieben und Institutionen auf offene Türen stoßen werden.

 

„Die Resonanz von Seiten der Wirtschaft ist riesig“, freut sich Gernot Imgart von der Industrie- und Handelskammer (IHK), der auch Geschäftsführer der WJ ist. Im vergangenen Jahr seien es noch 16 Stellen gewesen, die man mit den Pendelbussen angesteuert habe. „Wir sind, nach den positiven Reaktionen der etwa 400 Jugendlichen im vergangenen Jahr, jetzt vor allem darauf gespannt, wie viele Teilnehmer es dieses Mal werden“, ergänzt Imgart.

Neun Pendelbusse sind auf fünf Touren im Einsatz

Gewappnet sei man, sollten es deutlich mehr Interessierte sein als bei der Premiere, betont der WJ-Vorstandssprecher Tobias Hocke. „Wir haben nun fünf statt nur zwei Rundtouren und von vier auf neun Busse aufgestockt, damit der 30-Minuten-Takt von den Omnibusbahnhöfen in Göppingen und Geislingen auch eingehalten werden kann“, fügt er hinzu. Mit der Pünktlichkeit habe es im Vorjahr einige Probleme gegeben. „Dies sollte nicht mehr der Fall sein, weil wir zeitliche Reserven eingebaut haben“, hofft Hocke.

Leise Kritik hatte es 2016 auch wegen einer zu geringen Branchenvielfalt gegeben. Ein Thema, das ebenfalls der Vergangenheit angehören dürfte: Von Handwerkern über Dienstleister bis hin zum produzierenden Gewerbe, vom Gesundheitsbereich über den Handel bis zum Maschinenbauer ist dieses Mal so ziemlich alles vertreten. So wird über fast 150 Ausbildungsberufe und knapp 50 duale Studiengänge in Theorie und Praxis informiert: mit Führungen, Vorträgen oder durch Selber-Ausprobieren. Angesprochen sind Siebt- bis Zwölftklässler aller Schularten, die vom Praktikanten bis zum Werksstudenten in spe reichen können.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Die Wirtschaftsjunioren schicken an dem Abend drei Dutzend ehrenamtliche Helfer als „Nacht-der-Ausbildung-Scouts“ in den Einsatz, auch aus den benachbarten Landkreisen. „Das ist echt toll, wie sich die jungen Leute, die ja selbst Unternehmen zu führen haben, in ihrer Freizeit engagieren“, lobt Imgart.

Bereits in der Vorbereitung hatten die Organisatoren nach den Worten von Projektleiterin Eva Geiselmann, die ebenfalls zum Vorstandsteam der Göppinger WJ gehört, „alle Hände voll zu tun“. Es galt, Absprachen mit den Betrieben zu treffen, die Busse zu chartern, für sämtliche Haltepunkte auf der Strecke Genehmigungen zu beantragen, einen kostenlosen Zugtransfer zwischen Geislingen und Göppingen zu organisieren und nicht zuletzt Werbung mit Tausenden von Flyern, Broschüren, Plakaten, Transparenten und mit Videoclips zu machen.

„Ich denke, dass wir das Möglichste getan haben, um den Jugendlichen und den Firmen eine tolle und hoffentlich zielführende Veranstaltung zu bieten“, sagt Eva Geiselmann. Diese trage obendrein dem aktuellen Zeitgeist Rechnung. Niemand müsse sich anmelden oder eine Reihenfolge einhalten, fährt sie fort. „Wer spontan kommen möchte, kann das tun, und wer einzelne Unternehmen direkt ansteuern will, ebenfalls.“