Der VfB Stuttgart startet mit acht Jungprofis in die Vorbereitung auf die neue Saison - nicht nur, weil die Nationalspieler noch fehlen.

Stuttgart - Bei Bruno Labbadia gehen die Uhren anders - zumindest jene, die er am linken Handgelenk trägt. Pünktlich zum Ende seines Sommerurlaubs hat er sie umgestellt, mittags um halb eins ist es auf seiner schwarzen Digitaluhr erst halb zwölf. "Auf diese Weise", sagt der VfB-Trainer, "bin ich immer früher dran."

 

Dank des zeitlichen Vorsprungs hat sein Tag gewissermaßen 25 Stunden, was Labbadia sehr entgegenkommt. Mit vollem Einsatz jedenfalls will er seine Mannschaft in den nächsten sechs Wochen auf den Beginn der neuen Bundesligasaison vorbereiten und verhindern, dass der VfB wieder so abstürzt wie in den vergangenen Jahren.

Am Mittwoch hat Labbadia sein Personal zum ersten Training versammelt. Rund tausend Zuschauer haben freundlich applaudiert und sich hinterher Autogramme geholt, auch wenn die meisten von ihnen einen Teil der Spieler gar nicht kannten. Denn während die Nationalspieler des VfB noch im verlängerten Urlaub sind, standen acht Nachwuchsleute auf dem Platz. Sie alle hat der Club jüngst mit langfristigen Profiverträgen ausgestattet.

"Sie sind die Zukunft des VfB", sagt Labbadia und legt Wert auf die Feststellung, dass die Frischlinge keineswegs nur als Auffüllmaterial dabei sind. Vor dem ersten Training hat er sie um sich geschart und "ihnen klargemacht, dass sie eine Riesenchance haben. Denn für mich ist es kein Unterschied, ob einer erst 18 ist oder schon ein gestandener Nationalspieler."