Wenn Clowns Paprika verkaufen und auf dem Marktplatz getanzt wird ist wieder Närrischer Wochenmarkt. Zum Auftakt der tollen Tage kommen Narren aus der Region nach Bad Cannstatt und die Marktbeschicker dekorieren ihre Stände.

Bad Cannstatt - Willkommen in Bad Cannstatt, wo Stuttgart am schönsten ist“, begrüßte der Cannstatter Büttel Wolfgang Pfeffer die Besucher des Närrischen Wochenmarkts. Immer am Schmotzigen Donnerstag werde Bad Cannstatt zum „Nabel der Welt“, in diesem Jahr bereits zum 31. Mal, sagte Pfeffer. Zusammen mit seiner Frau Isolde führte er durch das Programm auf der Bühne zwischen Stadtkirche und Altem Rathaus. Mit dabei waren neben dem Kübelesmarkt Bad Cannstatt und dem Cannstatter Quellenclub unter anderem auch die Knollenbäuche aus Münster, die Schlossgeister aus Mühlhausen, die Schwarzen Störche, die Stuttgarter Rössle und Vertreter der Zigeunerinsel.

 

„Wir kommen seit elf Jahren am Schmotzigen Donnerstag nach Bad Cannstatt“, erzählt Erika, die findet, dass Nachnamen nichts auf der Fasnet verloren haben. Als Schießer-Feinripp-Testteam verteilen die sechs Freundinnen Orden aus Slipeinlagen und outen sich als Party-Expertinnen: Im Gepäck haben sie nicht nur eine Magnumflasche Prosecco, sondern auch Käsewürfel, um deren Wirkung nicht zu verheerend werden zu lassen.

Zebras servieren Glühwein und Wurst

Wer keinen eigenen Proviant in der Tasche hat, muss auf dem Närrischen Wochenmarkt nicht hungrig und durstig bleiben. Scheichs und Zebras schenken an diesem Tag Sekt und Glühwein aus und brutzeln eine Rote Wurst.

Fast alle Marktbeschicker dekorieren ihre Stände am Schmotzigen Donnerstag mit Girlanden, Clowns und selbst gebastelten Blumen. Verkleidet bieten sie Obst, Gemüse, Wurst und Eier feil. Bei Ulrich Steinle zum Beispiel überlegen sich die Chefs jedes Jahr ein Kostüm für alle Mitarbeiter, in diesem Jahr sind sie als Clowns unterwegs. Kristof Romanczuk hat für sich und seine Mitarbeiterinnen in diesem Jahr Wikinger-Kostüme ausgesucht. „So langsam gehen mir die Fischarten aus“, sagt der Fischhändler lachend, der schon als Hai und als Calamar unterwegs war. Der Närrische Wochenmarkt unterscheide sich nicht nur durch die Kostüme von anderen Markttagen: „Die Leute kaufen vermehrt Heringe, Rollmops und Matjes.“