Ausnahmezustand an einer der meistbefahrenen Strecken Deutschlands: In der Nähe von Offenbach ist die A 3 nach der Sprengung einer Kriegsbombe weiter gesperrt. Am nahe gelegenen Flughafen Frankfurt normalisiert sich die Lage.

Offenbach/Frankfurt - Nach der Sprengung einer Weltkriegsbombe an der stark befahrenen A3 bei Offenbach ist die Autobahn in Richtung Würzburg weiter gesperrt. Es sei unklar, wie lange die Sperrung noch andauern werde, sagte ein Polizeisprecher. Reisenden empfahl er, auf die Bahn umzusteigen. Die Umleitungsstrecken waren am Morgen „relativ voll“, in den Ortschaften rund um Offenbach herrschte dichter Verkehr. Mit Behinderungen sei auf jeden Fall zu rechnen, da der Fernverkehr kaum Ausweichmöglichkeiten habe.

 

Der britische Blindgänger war am Dienstag neben der Autobahn 3 in der Nähe des Frankfurter Flughafens bei Bauarbeiten gefunden worden und konnte nicht entschärft werden. Die Explosion habe einen rund 20 Meter großen und zwei bis drei Meter tiefen Krater in die Fahrbahndecke gerissen, sagte ein Polizeisprecher. Am Mittwoch begutachteten Experten von Hessen Mobil die Schäden an der Fahrbahn. Im Laufe des Tages werde entschieden, ob und wann die Autobahn in Richtung Würzburg zumindest teilweise wieder für den Verkehr freigegeben werden könne, erklärte ein Sprecher.

Am Flughafen lief der Betrieb am Morgen wieder störungsfrei. Während der kontrollierten Sprengung der Zehn-Zentner-Bombe hatte es am Vorabend rund eine Stunde lang keine Landungen gegeben, berichteten der Flughafenbetreiber Fraport und die Deutsche Flugsicherung. Auch in der Vorbereitungsphase zur Detonation musste der Betrieb am Airport eingeschränkt werden. Laut Fraport wurden 22 Ausnahmegenehmigungen erteilt. Die letzte Maschine sei gegen 23.50 Uhr gestartet, das Nachtflugverbot beginnt eigentlich um 23.00 Uhr.