Alle fünf Jahre muss der Nahverkehrsplan (NVP) fortgeschrieben werden. Zu den Forderungen der Cannstatter Bezirksbeiräte gehören eine Busverbindung zum Krankenhaus und der Ausbau der Stadtbahn bis nach Schmiden/Oeffingen.

Bad Cannstatt - Alle fünf Jahre muss der Nahverkehrsplan (NVP) fortgeschrieben werden. Für eine erste Information haben sich die Bezirksbeiräte von Bad Cannstatt und den Neckarvororten in einer gemeinsamen Sitzung im Oktober getroffen. Danach wurden in den einzelnen Gremien Vorschlagslisten erarbeitet, auch die Bad Cannstatter Bezirksbeiräte haben ihre Wünsche und Forderungen zusammengefasst.

 

Für die CDU-Fraktion steht die Barrierefreiheit von Stadtbahn- und S-Bahn-Haltestellen ganz oben auf der Liste. Außerdem fordern die Cannstatter Christdemokraten, alle Haltestellen mit dynamischen Anzeigen auszustatten, die Stadtbahn bis nach Schmiden/Oeffingen zu verlängern und die Anbindung des Neckarparks und der Mercedes-Benz-Welt ans Stadtbahnnetz zu realisieren sowie an allen Fahrkartenautomaten die Möglichkeit zu schaffen, Kurzstreckentickets zu lösen. Nicht unumstritten in der jüngsten Sitzung des Gremiums war die Forderung der CDU nach grundsätzlicher Videoüberwachung in allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Mehrheitlich stimmte das Gremium aber auch diesem Punkt zu.

Busverbindung zum Krankenhaus gefordert

Die Cannstatter Grünen fordern außerdem eine Beschleunigung des Busverkehrs und schlagen dazu verschiedene Maßnahmen vor: Unter anderem sollen alle Bushaltestellen mit Busbuchten dahingehend überprüft werden, ob eine Umwandlung in sogenannte Buskaps möglich ist. Nicht zuletzt sollen Busspuren und Vorrangschaltungen die Busse beschleunigen. Die Buslinie 56 soll nach dem Wunsch der Cannstatter Grünen ins neue Quartier Neckarpark fahren, außerdem fordern die Lokalpolitiker die Anbindung des Krankenhauses Bad Cannstatt und eine Erschließung für die östlichen Teile Steinhaldenfelds. Ebenfalls auf der Liste: eine Haltestelle vor dem geplanten Stadtteilzentrum Am Römerkastell 69 auf dem Hallschlag sowie sichere Zugänge aller Bushaltestellen. Langfristig, fordern die Cannstatter Grünen, sollte sich der NVP außerdem das Ziel setzen, die Tarifzonen 10 und 20 zusammenzulegen.

Die SPD ergänzte die Vorschläge von CDU und Grünen noch um die Forderung, die Nachtbuslinie N 4 wieder wie früher zuerst den Hallschlag und dann den Stadtbezirk Münster anfahren zu lassen, da mehr Passagiere auf den Hallschlag wollten als nach Münster.