Nachdem eine Erzieherin kürzlich in Stuttgart noch des Busses verwiesen wurde, erlauben die Stuttgarter Straßenbahnen nun ganz offiziell mit den beliebten Groß-Kinderwagen Bus zu fahren.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - In Stuttgart darf man jetzt auch offiziell mit Viererkinderwagen Bus fahren. „Die Fahrer werden informiert, dass sie keine Bedenken haben müssen“, berichtet die Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen AG, Susanne Schupp. In dieser Woche haben sich Vertreter der SBB in einer Krippe vor Ort ein Bild von den sogenannten Turtle-Bussen gemacht.

 

Der Anlass der Prüfung war, dass wie berichtet ein Busfahrer der Linie 43 eine Erzieherin der Kinderkrippe Kleine Hilla aufgefordert hatte, den Bus zu verlassen, weil er den Turtle-Bus als zu unsicher eingestuft hatte. „Wir haben uns das Fahrzeug angeguckt und auch das Ein- und Aussteigen getestet“, berichtet Schupp. Sie hätten auch Fotos gemacht, damit die Fahrer wüssten, von welchen Wagen die Rede ist. Wichtig sei ihnen gewesen, ob genug Platz für einen Turtle-Bus im Linienbus ist. Dies sei gegeben. „Von unserer Seite gibt es keine Bedenken mehr“, sagt Schupp.

Erzieherinnen sind auf die großen Kinderwagen angewiesen

Die Turtle-Busse sind gerade bei Krippen beliebt. Schließlich können viele Krippenkinder noch nicht laufen, so dass die Erzieherinnen auf Kinderwagen angewiesen sind, wenn sie Ausflüge machen. In Stuttgart sind die großen Kinderwagen deshalb in vielen Einrichtungen im Einsatz.

Die betroffene Erzieherin aus der Krippe Kleine Hilla ist froh, dass jetzt Klarheit herrscht: „Das ist für uns alle erleichternd“, sagt Ana Sobral. „Wir fahren jede Woche mehrmals mit dem Bus“, sagt sie. Mal gingen die Ausflüge auf den Killesberg, mal zu den Enten an den Eckensee oder in den Wald. Nun könnten sie wieder beruhigt einsteigen und müssten sich keine Sorgen darüber machen, ob der Fahrer sie auch wirklich mitnehme, sagt die Erzieherin.

München begrenzt die zulässige Größe

In den meisten Städten sind Turtle Busse erlaubt in öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch auch in Berlin und München soll es Probleme gegeben haben.So steht in München seit Ende 2009 in den Beförderungsbedingungen, dass keine Gefährte mit in U-Bahn, Bus oder Tram genommen werden dürfen, die von der Grundfläche her größer sind als 80 mal 90 Zentimeter und mehr als 25 Kilogramm wiegen.