Zwischen Hip-Hop und Reggae: Der Stuttgarter Nasou setzt diesen Sommer ein Zeichen mit zwei neuen Videos und einer EP zum kostenlosen Download.


Stuttgart - Seine Karriere begann er einst mit dem Rap-Duo „S.u.N.“ und seit einigen Jahren wandelt der gebürtige Stuttgarter auf Solopfaden. Nach dem einen oder anderem Album und Mixtape ist Nasou im Sommer 2013 wieder ziemlich aktiv. Kürzlich erschien die „Peacemaker EP“, die man absolut legal kostenlos und ganz ohne schlechtes Gewissen im Netz herunterladen kann. Darauf liefert Nasou sommerliche Tracks an der Schnittstelle Hip-Hop und Reggae ab. Begleitet wird die Nasou-Offensive von nicht minder sommerlichen Videos – eines davon in Stuttgart gedreht, das zweite in seiner anderen Heimat Tunesien. Das Stadtkind horchte das Stadtkind ein wenig über seine Laufbahn, seine Entwicklung und seine Ziele aus.

Seit wann machst Du Musik? Wie ging es los?

Ich kann mich nicht wirklich an einen bestimmten Zeitpunkt erinnern. Ich weiss nur noch, dass mich mein Vater zum Keyboard- und Klavierunterricht geschickt hat, mir aber die Unterrichtsformen der Musiklehrer nicht gefielen. Ich fing dann selbst an auf dem Keyboard, das mir mein Vater gekauft hat, zu klimpern und Melodien zu erfinden. Rap kam im jugendlichen Alter von selbst und mein heutiger Stil über die Entwicklung über die Jahre.

Wer und was hat dich auf diesem Weg beeinflusst?
Das beginnt mit der Musikalität eines Bobby McFerrin, der Leidenschaft eines Michael Jackson, der Authentizität eines NAS, über die Ehrlichkeit eines Torch, den Soul einer Tina Turner, bis zum Tiefgang eines Sting oder der Albernheit eines Helge Schneiders. Und nicht zuletzt der grosse Ehrgeiz meines Vaters.

Das ist einiges. Wenn man die neue EP hört und ein paar ältere Sachen noch im Kopf hat, kann man aber behaupten, dass dein Style ein wenig weg vom früheren Soul und hin zum Reggae/Dancehall geht.
Das stimmt. Ich wollte mich eigentlich nie auf einen bestimmten Stil beschränken, dafür ist mein Interesse an anderen Genres viel zu groß. Ich würde mich selbst einschränken. Ich mache immer das, worauf ich gerade Lust habe. Bei meinen älteren Sachen hatte ich wohl eine „Soulphase“, was sich heute mehr in Richtung Reggae und Dancehall gewandelt hat, auch wegen meinem Umfeld und vor allem weil mich Reggae schon mein Leben lang begleitet.

In deinem neuen Video „N.A.S.“ spielt Stuttgart die heimliche Hauptrolle – nicht zum ersten Mal in deinen Clips. Was bedeutet Stuttgart für Dich?
Stuttgart ist meine Heimat, obwohl meine Roots ganz woanders sind. Ich bin hier geboren und hier lebe ich, vielleicht werde ich auch hier alt. Immer wenn ich Heimweh bekomme, dann denke ich an Bizerte, meine Heimatstadt in Tunesien, oder an Stuttgart. Ich mag diese Stadt, ich hab ihr einen ganzen Love-Song gewidmet.

Yep, den kennen wir natürlich als Stadtkinder. Was sind deine weiteren Pläne noch für dieses Jahr?
Ich bin gerade wieder fleißig am Songs schreiben und möchte auf jeden Fall dieses Jahr noch ein paar Tracks releasen. Außerdem werde ich noch mit meinen Freunden von Catch a Fire auf dem ein oder anderen Event spielen - ich bin grosser Fan von Live-Gigs und spiele selber unheimlich gerne live. Und natürlich Frieden stiften (lacht).

Nasou – Peacemaker EP kann man for free, für umme, für lau, umsonst oder auch für umsonscht auf www.catchafire.de runterladen