Seit Wochen tauchen in den Landkreisen Rems-Murr und Ostalb immer wieder Nazisymbole auf. Nach den jüngsten Schmierereien ermittelt der Staatsschutz. Wir erklären, was hinter den Zeichen steckt.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Rems-Murr-Kreis - Seit einigen Wochen tauchen an Wänden und auf Brücken im Rems-Murr-Kreis und dem Ostalb-Kreis immer wieder Graffiti mit verfassungsfeindlichen Symbolen auf. Jüngst war es in Winnenden wieder so weit: Am Freitagmittag entdeckte ein Passant Schmierereien mit Nazisymbolen an einer Fußgängerbrücke über die B 14 bei Nellmersbach. Unter anderem waren dort mehrere Hakenkreuze aufgesprüht worden. Laut einem Polizeisprecher beschäftigt sich jetzt die Abteilung Staatsschutz mit den Graffiti.

 

Auch in Hofen, einem Stadtbezirk von Aalen (Ostalbkreis) tauchten über das verlängerte Wochenende NS-Graffiti auf. Hier wurde die Wand eines Firmengebäudes mit fremdenfeindlichen Parolen und Symbolen besprüht. „Die Tat gehört sicher in die seit längerer Zeit andauernde Serie von ähnlichen Schmierereien und stammt damit mit hoher Wahrscheinlichkeit vom selben Täter oder derselben Gruppe“, heißt es im Polizeibericht. Ob es auch Zusammenhänge zu den Fällen im Rems-Murr-Kreis gibt, kann laut einem Sprecher nicht beurteilt werden. Auch sei unklar, wie ernst die Schmierereien zu nehmen seien.

Nazi-Symbole mit linken Parolen übersprüht

Bereits am 7. April wurden an einer Brücke über eine Landesstraße im Schorndorfer Ortsteil Haubersbronn Schmierereien festgestellt, die laut Polizeibericht „eine rechtsgerichtete politische Gesinnung vermuten lassen“. Auch in Rudersberg tauchten wenige Tage später NS-Symbole an einem Transformatorenhäuschen auf. Einige Tage später wurden die verbotenen Symbole und Slogans mit linken Parolen und Symbolen übersprüht. Außerdem waren etliche rechte Graffiti an einer Fußgängerbrücke über die B 14, kurz vor dem Leutenbacher Tunnel, aufgetaucht. Dabei handelte es sich um die selben Symbole wie in Rudersberg und Schorndorf.