Der vor zwei Wochen eröffnete Tunnel der Kernstadtumgehung von Neckargemünd wird von Autofahrern kaum genutzt.

 Neckargemünd - Der vor zwei Wochen eröffnete Tunnel der Kernstadtumgehung von Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis) wird von Autofahrern kaum genutzt. Die meisten meiden die Röhre und fahren weiterhin durch die historische Altstadt, berichtete am Samstag die "Rhein-Neckar-Zeitung". Die Stadt sollte durch das knapp 54 Millionen Euro teure Bauwerk von bis zu 18 000 Fahrzeugen täglich befreit werden. Für die Route durch die Altstadt spricht dem Bericht zufolge die noch immer kürzere Fahrtzeit. In der Stadt gibt es bisher keine Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, der Verkehr kann ungehindert und schnell durch die Stadt rollen.

 

Nach zwölf Jahren Bauzeit war die Kernstadtumgehung Ende Juli mit einer Kostensteigerung von 171 Prozent eingeweiht worden. Ursprünglich waren nur 19,8 Millionen Euro für die 600 Meter lange Kreisstraße 4200, eine Brücke über das Flüsschen Elsenz sowie den 400 Meter langen Tunnel veranschlagt worden. Letztendlich wurden es 53,7 Millionen Euro. Der Landesrechnungshof Baden-Württemberg hatte diese Kostensteigerung massiv gerügt.