Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Direkte Anhaltspunkte für einen geplanten Anschlag in Ludwigsburg gibt es bisher ebenfalls nicht. Zwar gibt es einen Stadtplan mit Markierungen, der in der Zwickauer Wohnung gefunden wurde. Aber vergleichbare Pläne anderer Städte gebe es viele, sagt Binninger. Darüber, ob die Kontakte in die Ludwigsburger Kernstadt gehen oder in den Kreis, gibt es bisher keine Angaben. Die Rede ist vielmehr von der Region Ludwigsburg-Heilbronn. Der Bezug dorthin ist im Fall der in Heilbronn ermordeten Polizistin Michele Kiesewetter mit Händen zu greifen. „Das Motiv für den Mord liegt jedoch noch völlig im Dunkeln“, sagt Hartfrid Wolff (FDP), ebenfalls Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses. Fakt ist jedoch, dass das Zwickauer Wohnmobil, mit dem die Täter flüchteten, am Tattag, 25. April 2007, um 14.37 Uhr bei Oberstenfeld registriert wurde. Eine Spur, die die zuständige Sonderkommission nicht verfolgt hat, obwohl ein Zeuge am Tag zuvor ein Wohnmobil am späteren Tatort bemerkt hatte, so die Erkenntnisse des Untersuchungsausschusses.

 

1800 neue Aktenordner für den Untersuchungsausschuss

Im Moment sitzt ein Team von drei Ermittlungsrichtern über dem Aktenberg, den der thüringische Verfassungsschutz in Form von 1800 Ordnern mit ungeschwärzten Schriftstücken an den Untersuchungsausschuss übergeben hat. Sie sichten weitere Akten für den Ausschuss.