Die geradezu uhrmacherische Präzision, mit der hier geplant und gebaut wurde, zeigt sich insbesondere im Detail: Damit geöffnete Türen bündig mit der Wand abschließen, sind in dieser Vertiefungen für die Beschläge und Griffe gleich mitbetoniert worden. Die Fassaden kommen ebenso wie Simse und Dachkanten ohne verunstaltende Blechabdeckungen und Fallrohre aus, weil die Entwässerung unsichtbar in der Dämmebene integriert ist. Auf der Höhe der Zeit ist auch das Energiekonzept, das auf thermisch aktivierten Gründungspfählen im Erdreich beruht.

 

Zu welcher Verfeinerung der Betonbau es inzwischen gebracht hat, sieht man nicht zuletzt am Firmenlogo, zwei großen, transluzenten K’s im schräg in den Körper eingeschnittenen Eingangsbereich. Korrekt, Beton, der Inbegriff für Massivbau, kann jetzt auch wie ein Sternenhimmel von innen heraus leuchten. Man muss das nicht unbedingt mögen, aber Leuchtbeton hin oder her – ein leuchtendes Beispiel für vorbildliche, zeitgemäße Büroarchitektur ist das Gebäude der Firma Köhler allemal.