Zehn Büros für Städtebau und Architektur sollen eingeladen werden: Die Suche nach dem richtigen Wurf für die neuen Allianz-Büros im Gewerbegebiet Möhringen/Vaihingen wird bald losgehen. Das Unternehmen und die Stadtverwaltung möchten bis Ende Juli ein Ergebnis.

Stuttgart - Die Allianz-Versicherung hat die Weichen für einen Architektenwettbewerb gestellt, der Planungsvorschläge für den geplanten Bau von neuen Büros in Stuttgart-Vaihingen erbringen soll. Die Unterlagen für das zweistufige Verfahren seien in Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtplanung jetzt fertiggestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Am Dienstag, 24. Januar, sollen die Modalitäten zuerst dem Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik dargelegt werden und danach dem Bezirksbeirat Vaihingen.

 

Grünzug verbessert Klima

Zehn Büros für Stadtplanung und Architektur will die Allianz zum Wettbewerb einladen. In der ersten Stufe geht es um die städtebaulichen Aspekte. Gesucht werden Vorschläge, wie der Allianz-Neubau eine Weiterentwicklung des Synergieparks Möhringen/Vaihingen sowie die Entwicklung eines attraktiven Stadtraums zwischen dem Bahnhof Vaihingen und dem Gewerbegebiet ergeben kann, machte Allianz-Projektleiter Claus Deblitz deutlich.

Der neue Standort soll in das vorhandene Fuß- und Radwegenetz eingebunden und in Nord-Süd-Richtung auch durchquerbar sein, der Bahnhof künftig besser zu Fuß erreichbar sein. Im Süden des künftigen Allianz-Geländes ist ein durchgängiger, rund 40 Meter breiter Grünzug vorgesehen. Dieser soll für ein kühleres Stadtklima sorgen und Lebensraum für Tiere bieten. Für den Neubaukomplex wünschen sich Allianz und Stadtverwaltung mehrere Bauteile in abgestufter Form. Die höheren Baukörper möchte man entlang der Heßbrühlstraße konzentrieren, nach Süden zum Grünstreifen hin sollen die Gebäudehöhen abnehmen.

Funktionalität im Mittelpunkt

In der zweiten Bearbeitungsstufe beim Wettbewerb werden dann architektonische und funktionale Aspekte im Mittelpunkt stehen. Der Stuttgarter Allianz-Standortleiter Rainer Hagenbucher erwartet sich davon eine „stimmige Lösung für eine zeitgemäße, kommunikative, flexible und wirtschaftliche Betriebsstätte“. Mit einer Entscheidung im Wettbewerb rechnet die Allianz für Ende Juli. In dem Neubaukomplex sollen einmal rund 4000 Mitarbeiter tätig sein, die bisher noch im Stuttgarter Westen und in der Nähe vom Charlottenplatz arbeiten. Das Baugelände gehört der Allianz bereits, es dient bisher aber als Sportfläche. Gegen die Bebauung gibt es – vor allem wegen der bereits jetzt prekären Verkehrsverhältnisse – Bedenken in Vaihingen. Auch SÖS/Linke-plus lehnen sie ab.