Der Standort für die Zu- und Ausfahrten in die Tiefgarage für die Neubauten am AOK-Areal ist geklärt.

S-West - Das neue Gebäude an der Seidenstraße gegenüber dem Bosch-Areal nimmt Gestalt an. Büros und Gewerbeflächen werden dort unterkommen. Auch formal geht die Neuordnung des gesamten Areals voran. Denn der Neubau des Bürokomplexes auf dem ehemaligen AOK-Areal ist nur ein erster Schritt. Es werden auch rund 170 Wohnungen und eine Kindertagesstätte gebaut. Die AOK hat das Areal an den Investor Competo Capital Partners verkauft. Die Stadt hat die Chance ergriffen, nicht nur dieses Gelände, sondern auch die umliegenden Flächen städtebaulich neu zu ordnen. Eingegrenzt wird das Gebiet von der Seiden-, Breitscheid-, Falkert- und der Forststraße. Auf dem Areal befinden sich noch das Finanzamt, die Tivoli-Halle und die Silcheranlage.

 

Korrektur städtebaulicher Fehler

Um die Neubebauung zu realisieren, muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Die Aufstellung ist bereits erfolgt, nun haben der Bezirksbeirat West und der Gemeinderat auch dem zweiten Schritt des Verfahrens, der Auslegung des Bebauungsplans zugestimmt.

Städtebauliche Fehler werden korrigiert

Durch den neuen Bebauungsplan wird mehr Einheitlichkeit erzielt. Momentan finden sich auf dem Gelände viele einzelne Baufenster. Dies widerspricht der für den Westen typischen Blockrandbebauung und wird mit dem neuen Plan korrigiert. Darüber hinaus soll die rechtliche Grundlage geschaffen werden, langfristig weiteren Wohnraum auf dem Gelände bauen zu können – auch wenn aktuell keine baulichen Veränderungen im nördlichen Teil des Geländes bei der Tivoli-Halle und dem Finanzamt geplant sind. Unverändert wird auch im neuen Bebauungsplan die Silcheranlage als Grünfläche ausgewiesen.

Parallel zum Bebauungsplanverfahren wird ein Rahmenplan für dieses Gebiet erarbeitet, der sich an den Zielen des Rahmenplans Talgrund Stuttgart-West orientiert. So soll beispielsweise gesichert sein, dass der öffentliche Raum insbesondere in Hinblick auf Kinder und Jugendliche nutzbar ist. Weiter soll in der Planung des Bauvorhabens berücksichtigt werden, dass ausreichend Grünflächen vorhanden sein werden. Ein Gestaltungsplan für Freiflächen soll im städtebaulichen Vertrag mit dem Investor ebenso festgehalten werden wie der Ersatz der Bäume, die aufgrund des Bauvorhabens gefällt werden.

Fahrradstellplätze und Raum für Carsharing gewünscht

Die SPD-Bezirksbeiratsfraktion regt zudem an, dass auch das Einrichten von Fahrradstellplätzen in der Tiefgarage in den städtebaulichen Vertrag aufgenommen werden. Zudem fordert die SPD die Verwaltung auf zu prüfen, ob im öffentlichen Raum Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge geschaffen werden können. Drei Carsharing-Plätze fordern auch die Sozialdemokraten im Gemeinderat.

Zu- und Ausfahrten stehen fest

In den neuesten Plänen ist nun eine Lösung für die Ein- und Ausfahrten der Tiefgarage enthalten, eine in der Vergangenheit mehrfach diskutierte Frage. Mit dem jetzigen Ergebnis können die Kommunalpolitiker gut leben. Sie sieht vor, die Tiefgarageneinfahrt für die künftigen Mieter an der Ecke Breitscheid- und Forststraße einzurichten. Die Ausfahrt für die Bewohner erfolgt über die Seidenstraße. An dieser Stelle wird auch die Zu- und Ausfahrt zur Tiefgarage für die Büronutzer sein.

Die Gemeinderäte haben den Auslegungsbeschluss abgenickt. Der Bezirksbeirat stimmte ebenfalls einmütig zu. Er fordert aber nicht nur die Möglichkeit von Carsharing-Plätzen zu prüfen, sondern auch, ob die Fläche, wo die Skateranlage steht, als Aufenthaltsfläche ausgewiesen werden kann. Darüber hinaus möchte das Gremium vor der endgültigen Beschlussfassung des Bebauungsplans, die noch dieses Jahr angestrebt wird, den städtebaulichen Vertrag einsehen zu dürfen.