Mit einer Feier hat die neue Kita „Cannstatter Pforte“ ihren Betrieb aufgenommen.

Bad Cannstatt - Die von der Bruderhaus-Diakonie Stuttgart getragene Kita an der Lehmfeldstraße ist ungewöhnlich untergebracht: nicht abseits in einem eigenen Gebäude, sondern mitten drin in einem fünfgeschossigen Wohngebäude. Ein Konzept nach Maßgabe der Stadt, ein Neubau wie alle anderen Geschossbauten in dem neuen, schmucken Quartier auf dem einstigen Ziegeleigelände. Und weil die ersten Kinder erst am Montag einziehen werden, riecht nicht nur alles noch sehr neu, sondern zeigt sich auch wie ein blitzblankes Kinderparadies, das von den Kleinen schnell erobert werden will.

 

Ein Paradies, dass sich auf über 700 Quadratmetern erstreckt und auf zwei Etagen verteilt. Im Erdgeschoss ist Platz für zwei Krippengruppen, in der Etage drüber für eine Ganztagesgruppe für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren, sowie eine gemischte Gruppe für alle Altersstufen. Neben großen Gruppen-, Schlaf- und Ruheräumen ist auch viel Platz für Bewegung, für Turnen und Klettern, fürs kreative Werkeln und Ausprobieren. Und die ganz Kleinen haben einen anderen Außenspielplatz als die Größeren. Der Aufbau beginnt mit einer Gruppe, insgesamt können in der Cannstatter Pforte dann sukzessive bis zu 55 Kinder betreut werden.

Bruderhaus-Diakonie will für vorurteilsfreies Reden und Handeln stehen

Wie wichtig der Bruderhaus-Diakonie die Trägerschaft für diese Kita ist, neben jener am Kurpark die zweite in Cannstatt, zeigte sich bei der Eröffnung auch am zahlenstarken Aufgebot von Rednern aus der Vorstandsetage. Andreas Lingk hob hervor, dass die Kita „Kindern ein Stück Zukunft geben und in vielfältiger Weise Chancen für gelingendes Aufwachsen und Teilhabe“ bieten wolle. Das griff Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler auf: „Kindern Zukunft zu geben, das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Die Bruderhaus-Diakonie setzt das in vorbildlicher Weise um.“ Zudem sei deren Wirken ein Beitrag zur „Pluralität der Trägerschaften im Stadtbezirk“.

Leitbild der Kita sei „gestaltete Vielfalt“, sagte Georg Hohl, Geschäftsführer des Evangelischen Landesverbandes für Tageseinrichtungen für Kinder, was aber „kein Selbstläufer“ sei: „Dafür nötig ist vorurteilsfreies Reden und Handeln und eine klare Orientierung. Und dafür stehen wir.“

Kernpunkt des pädagogischen Konzeptes sei, so Manuela Schüle, Bereichsleiterin für Kindertagesstätten der Bruderhaus-Diakonie in Stuttgart, „Kinder in ihrem Selbstbildungsprozess zu begleiten“, wobei „sichere Beziehungen zu Erwachsenen die Basis sind“. Im Übrigen wolle man an diesem Standort auch „ein Teil von dieser Nachbarschaft sein“. Da „schwinge schon jetzt etwas zusammen“, sagt Kitaleiterin Steffi Krüger, die der Standort begeistert: „Die Lage am Rande ist wunderbar. Es ist Stadt und doch ist man schnell draußen in der Landschaft. Wie im Dorf. Es ist toll.“