Die Fraktionen des Schorndorfer Gemeinderats fordern nun das Rathaus auf, mit der Feuerwehr über künftige Immobilienkonzepte zu verhandeln.

Schorndorf - Elf Feuerwehrhäuser gibt es in der Stadt Schorndorf, gut die Hälfte davon sind laut Einschätzung von Fachleuten in einem baulich eher schlechten Zustand. Es stehen nun in der Daimlerstadt politische Entscheidungen an, ob Feuerwehrhäuser neu gebaut oder gar Abteilungen zusammengelegt werden. Die CDU-Fraktion im Schorndorfer Gemeinderat hat nun mit einstimmiger Rückendeckung aus dem Gremium beantragt, dass die Verwaltung bis zum Jahresende mit den Abteilungen Konzepte erarbeitet. Konkret betroffen sind für die Standorte der Freiwilligen Feuerwehr in der Schorndorfer Kernstadt sowie den Teilorten Haubersbronn, Miedelsbach und Oberberken.

 

„Die Impulse müssen aus der Verwaltung kommen“, hatte der SPD-Fraktionschef Thomas Berger gefordert. „Das ist viel besser, als im Nebel zu stochern“, sagte der FDP/Freie-Wähler Fraktionschef Peter Erdmann. Der Grünen-Fraktionssprecher Werner Neher bekannte sich zu der Idee, ein gemeinsames Feuerwehrhaus für die beiden Wieslauftalorte Haubersbronn und Miedelsbach zu bauen. Das hatte bereits der CDU-Fraktionschef Hermann Beutel ins Spiel gebracht, der selbst aktiver Feuerwehrmann ist. Im Wieslauftal liege „der Ball auf dem Feld der Feuerwehr“, sagte Beutel – in anderen Fällen liege er jedoch „auf dem Spielfeld der Verwaltung“.

Beutel bezog sich damit auf das, was der Oberbürgermeister Matthias Klopfer in einer Ausschusssitzung gesagt hatte: dass der Ball „in jedem Fall in der Spielhälfte der Feuerwehr“ liege. Der Rathauschef will damit ausdrücken, dass er von den Abteilungen Vorschläge erwartet, wie deren künftige Struktur auszusehen hat. Er werde nichts gegen die Abteilungen machen, hatte der Oberbürgermeister betont, sein Erster Bürgermeister Edgar Hemmerich hatte erklärt, es sei „ein sehr sensibler Prozess“.

Auch wenn das Rathaus sich bislang mit konkreten Vorschlägen zurückhält, gibt eine andere Entwicklung der Sache eine Richtung – die bauliche Verfassung der Feuerwehrhäuser. In einem Immobilienbericht, den die Stadt im vergangenen Herbst vorstellte, wurde der Zustand bei sechs der elf Feuerwehrhäuser als „überwiegend schlecht“ eingeschätzt. Das solle aber nicht bedeuten, dass man in irgendeiner Form konkreten Druck ausüben wolle, hieß es bisher aus dem Rathaus. In Schorndorf ist die Feuerwehr noch aus Freiwilligen organisiert – es steht lediglich zur Debatte, ob der Gesamtkommandant künftig ein Hauptamtlicher sein soll.