Dem Bohnenviertel soll ein Licht aufgehen. Die Stadt wird von Herbst an rund 30 Leuchten im Quartier austauschen. Die neuen Lampen sind heller und verbrauchen gleichzeitig weniger Strom.

Stuttgart - Dem Bohnenviertel soll ein Licht aufgehen. Die Stadt wird von Herbst an rund 30 Leuchten im Quartier austauschen. Die neuen Lampen sind heller und verbrauchen gleichzeitig weniger Strom.

 

Den Bewohnern und Geschäftsleuten ist es schon lange zu düster im Quartier, sie monieren immer wieder die trüben Gassen und dunklen Ecken. Seit der Jahrtausendwende sinnt man um Abhilfe. Doch das Problem dämmerte seitdem vor sich hin. Auch das Einschalten des Lichtdesigners Franz Hildebrand half nicht. Der plädierte für „eine gezielte Beleuchtung, die emotionale Wärme schaffen kann“, damit den Menschen des Nachts nicht mehr so schummrig zumute sei. Zwar hörten die Stadträte interessiert zu – Geld gab es aber keins. Bis das Gremium bei den jüngsten Haushaltsberatungen schließlich doch das Flehen aus dem Bohnenviertel erhörte.

Nun also beginnt man, die Leuchten auszutauschen – es werde Licht im Bohnenviertel. Der Handels- und Gewerbeverein ist darüber recht erfreut, nutzte die jüngste Sitzung des Bezirksbeirats Mitte aber gleich, um für ein umfassenderes Beleuchtungskonzept zu werben.

Axel Heldmann, Inhaber des Hotels Zauberlehrling, und Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins, möchte das Viertel sichtbarer machen. „An den Eingängen haben wir zu wenig Licht“, sagt er.

Das Bohnenviertel entstand als erstes Wohnquartier im 15. Jahrhundert außerhalb der Stadtmauer. Heute grenzt es nicht an eine Mauer, sondern an eine Schneise. Die B 14 trennt es von der Innenstadt. Mögliche Kunden und Flaneure schreckt die breite Straße ab. Auch weil die Eingänge ins Viertel nicht sehr einladend wirken, gerade im Dunkeln. An der Esslinger Straße, an der Olgastraße, an der Wagnerstraße an der Brennerstraße und an der Rosenstraße möchten Heldmann und seine Mitstreiter neue Leuchten aufhängen. Und zwar in Form von drei bis vier Meter großen Bohnen. „Ein Künstler aus dem Quartier hat ein Modell gefertigt“, sagt Heldmann. Nun hofft man, dass das Tiefbauamt im Zuge des Austausches der Lampen hilft, die Bohnen aufzuhängen. Damit man auch gleich sieht, dass man im Bohnenviertel ist.