Seit Dienstag hat das 200-Millionen-Euro-Projekt Dorotheen-Quartier in Stuttgart geöffnet. Im Vorfeld war die neue Einkaufswelt umstritten, vor allem politisch. Und was sagen die Bürger zur neuen Luxus-Adresse? Wir haben Stimmen aus dem Netz gesammelt.

Stuttgart - Es ist das Prestige-Objekt, das die kaufkräftige Kundschaft in Stuttgart anziehen soll – seit Dienstagmorgen hat es nun seine Pforten geöffnet: Das Dorotheen-Quartier zwischen Münz-, Sporer-, Dorotheen- und Holzstraße – wenn auch bislang noch mit etwas Baustellen-Charakter. Am Tag der Eröffnung wurde noch gewerkelt, auch in manchen Läden wird derzeit noch gearbeitet. Acht der insgesamt 30 Shops öffnen daher erst in ein paar Tagen oder Wochen.

 

Gut 200 Millionen Euro hat der Kaufhauskonzern Breuninger nach eigenen Angaben in das Dorotheen-Quartier investiert. Neben Büroräumen und Wohnungen wartet die Anlage vor allem mit Markenshops auf, wo zum Beispiel teure Handtaschen und hochpreisige Mode zu kaufen sind. Politisch war das Projekt umstritten: Vor allem der Erhalt des Hotels Silber, das einst die Gestapo-Zentrale beherbergte, war vielen Stadträten und Bürgern sehr wichtig.

„Sieht toll aus! Gratulation!“

Die ersten Kunden sind bereits am Dienstagmorgen auf Shopping-Tour gegangen. In unserer Umfrage wollten wir von den Besuchern wissen, was sie am meisten interessiert und welche Geschäfte sie sich schon angeschaut haben. Die Stimmen gibt es hier. Auch im Netz, auf Twitter und auf der Facebook-Seite der Stuttgarter Zeitung haben sich einige User zu Wort gemeldet.

So sind manche Nutzer sehr angetan vom ersten Eindruck des Dorotheen-Quartiers. „Sieht toll aus! Gratulation!“, schreibt beispielsweise Ihsan Khalil auf Facebook. „Sieht echt klasse aus!!!!!!!!“, kommentiert Dimitris Gartzonis. Und auch Cornelia Nehf meint: „Ich find’s klasse“.

„Luxus- Einkaufswelt, das braucht kein Mensch!“

Dass die neue Luxus-Adresse eröffnet wurde, obwohl die Bauarbeiten offensichtlich noch nicht abgeschlossen sind, scheint jedoch manchen User zu irritieren. „Warum eröffnet der Luxustempel, wenn er gar nicht fertig ist??“, fragt Marc Henning bei Facebook. Der User Mohamed Mikati schreibt dazu: „Eröffnung hätte sich noch um eine Woche verzögern sollen“.

Auch die Anzahl der Parkplätze (250 Stück), die in dem Komplex für die Kunden und Besucher der City zur Verfügung stehen, bleibt nicht unkommentiert. „Am besten Parkplatz mitbringen“, bemerkt Facebook-Nutzerin Petra Weber. Ebenso die Ausrichtung des Dorotheen-Quartiers auf Kunden mit dickem Portemonnaie sowie den Einfluss auf die Stadtentwicklung finden manche fragwürdig: „Luxus- Einkaufswelt, das braucht kein Mensch!“, schreibt Facebook-Userin Peggy Obradovic.

Und Melanie Chadeayne meint: „Bezahlbarer Wohnraum und eine intaktere Infrastruktur in Bezug auf Fahrradfahren und ÖPNV wäre für Stuttgart sicherlich vorteilhafter als der xte Konsumterror-Tempel mit den immerwährend gleichen Läden...“

Hier sehen Sie die Eröffnung des Dorotheen-Quartiers im Video: