Anfänge
Ihren Ursprung hatte die Bewegung im Jahr 2004 als Teil des „Bloc identitaire“ in Frankreich. In Österreich, der Schweiz, Tschechien, Italien und den Niederlanden entstanden Ableger – im Jahr 2012 auch in Deutschland.

 

Organisation
Der Aufbau der Identitären Bewegung in Deutschland orientiert sich teils an historischen Grenzen – daher gibt es zum Beispiel eine Gruppe für Schwaben und eine für Baden. Untereinander sind die Gruppen nur lose miteinander verbunden. Im Rems-Murr-Kreis gibt es wohl keinen großen Treffpunkt, in Stuttgart und Tübingen dagegen schon.

Ideologie
Die Identitären sind ein Arm der sogenannten Neuen Rechten. Sie fühlen sich nach eigenen Angaben bedroht von massiver Zuwanderung und befürchten einen „Identitätsverlust durch Islamisierung“. Sie fordern eine „Festung Europa“ und den Verbleib jeder Ethnie „auf ihrem geschichtlich gewachsenen Gebiet“.

Aktionen
Die Bewegung setzt auf kleine Demonstrationen mit bis zu 100 Teilnehmern, hauptsächlich aber auf Flugblätter, Banner, Plakate und das Internet. Im Juni besetzten Aktivisten der Identitären für einige Minuten den Balkon der Berliner SPD-Zentrale.

Emblem
Das Symbol der Identitären Bewegung Deutschlands ist das Lambda, der elfte Buchstabe des griechischen Alphabets. Als sich spartanische Krieger um 480 vor Christus in der Schlacht bei den Thermopylen den anrückenden persischen Truppen entgegenstellten, sollen sie dieses Zeichen auf ihren Schilden getragen haben. In dieser Tradition sehen sich auch die Identitären.

In einigen Bundesländern – nicht aber in Baden-Württemberg – stehen die Identitären auf der Beobachtungsliste der Verfassungsschützer. Im Rems-Murr-Kreis hat die Polizei die Gruppe zumindest auf dem Schirm. „Wir wissen von den Plakataktionen“, sagt Holger Bienert, ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen. Strafrechtlich in Erscheinung getreten sei die Gruppe im Kreis noch nicht: „Die Plakate sind inhaltlich zwar vom Recht auf freie Meinungsäußerung abgedeckt“, erklärt Bienert, „aber es besteht die Gefahr, dass Leute aus solchen Gruppen endgültig nach rechts abgleiten und sich radikalisieren.“

Die Polizei geht jedoch nicht davon aus, dass die Identitären hinter der Facebook-Seite „Rems-Murr wehrt sich“ stecken – und sie glaubt auch nicht, dass von den Identitären selbst Gewaltpotenzial ausgeht. Diese Einschätzung teilt nicht jeder: „Im Internet zeigen sich die Identitären auch beim Boxtraining“, meint der Informant unserer Zeitung. Auch in anderen Onlinebeiträgen geben sich die hippen Nationalisten martialisch: „Für uns ist das Leben ein Kampf“, heißt es in einem französischen Video mit deutschen Untertiteln, das unter dem Namen „Kriegserklärung“ im Netz kursiert. Einen Link zu eben diesem Filmchen nutzt auch die Facebook-Seite „Rems-Murr wehrt sich“ statt einer Seitenbeschreibung – obwohl sie mit der Gruppierung offiziell nichts zu tun haben will.

Die Identitäre Bewegung

Anfänge
Ihren Ursprung hatte die Bewegung im Jahr 2004 als Teil des „Bloc identitaire“ in Frankreich. In Österreich, der Schweiz, Tschechien, Italien und den Niederlanden entstanden Ableger – im Jahr 2012 auch in Deutschland.

Organisation
Der Aufbau der Identitären Bewegung in Deutschland orientiert sich teils an historischen Grenzen – daher gibt es zum Beispiel eine Gruppe für Schwaben und eine für Baden. Untereinander sind die Gruppen nur lose miteinander verbunden. Im Rems-Murr-Kreis gibt es wohl keinen großen Treffpunkt, in Stuttgart und Tübingen dagegen schon.

Ideologie
Die Identitären sind ein Arm der sogenannten Neuen Rechten. Sie fühlen sich nach eigenen Angaben bedroht von massiver Zuwanderung und befürchten einen „Identitätsverlust durch Islamisierung“. Sie fordern eine „Festung Europa“ und den Verbleib jeder Ethnie „auf ihrem geschichtlich gewachsenen Gebiet“.

Aktionen
Die Bewegung setzt auf kleine Demonstrationen mit bis zu 100 Teilnehmern, hauptsächlich aber auf Flugblätter, Banner, Plakate und das Internet. Im Juni besetzten Aktivisten der Identitären für einige Minuten den Balkon der Berliner SPD-Zentrale.

Emblem
Das Symbol der Identitären Bewegung Deutschlands ist das Lambda, der elfte Buchstabe des griechischen Alphabets. Als sich spartanische Krieger um 480 vor Christus in der Schlacht bei den Thermopylen den anrückenden persischen Truppen entgegenstellten, sollen sie dieses Zeichen auf ihren Schilden getragen haben. In dieser Tradition sehen sich auch die Identitären.