Seit dem Jahresbeginn sind in Süßen Notärzte stationiert. Vor allem Patienten im mittleren Filstal und im Lautertal profitieren davon, dass die Fahrtzeiten sich verringern.

Süßen - Vom neuen Notarztstandort in Süßen sind in den ersten drei Wochen dieses Jahres bereits 70 Einsätze gefahren worden. Dies erklärte der Geschäftsführer des Kreisverbandes des Roten Kreuzes, Alexander Sparhuber, bei der offiziellen Einweihung des neuen provisorischen Standorts. Bisher waren in Süßen nur Sanitäter ausgerückt. Seit dem Jahresbeginn sind hier auch Notärzte stationiert, zunächst für zwei Jahre auf Probe in einem Container. Der DRK-Kreisverband stellte dafür einen Audi zur Verfügung.

 

Zuvor hatten alle Notarzteinsätze im Kreisgebiet an der Helfensteinklinik in Geislingen oder der Klinik am Eichert in Göppingen begonnen. Durch die Einrichtung eines dritten Standorts in Süßen können nun insbesondere die Einsatzzeiten im mittleren Filstal, im Lautertal und auf Teilen der Alb erkürzt werden. In Donzdorf dürfte sich die Anfahrt der Notärzte von elf auf unter sieben Minuten verkürzen, in Lauterstein sinkt sie von 14 auf elf Minuten. Der weitere Notarzt bedeute „deutlich mehr Versorgungssicherheit und eine bessere Erreichbarkeit“, sagte Johannes Bauernfeind von der AOK Neckar-Fils.

Eine Erhebung hatte ergeben, dass die gesetzliche Hilfsfrist bei den Notärzten nur in 93 Prozent der Fälle eingehalten werden konnte. Vorgeschrieben ist dies aber für 95 Prozent. Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst hatte daher grünes Licht für den dritten Standort gegeben, der von 7 bis 23 Uhr täglich besetzt ist. Bei den Rettungswachen in Deggingen und Uhingen stehen weiterhin nur Rettungswagen.